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Gimme 5
Thomen Stauch
Mentalist
WhatsApp-Interview
26.08.2020
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Thomen Stauch Peter Moog Rob Lundgren Kai Stringer Florian Hertel
 Du bist ein wohlbekannter alter Hase im Musikbiz und sitzt nun auf dem Drumschemel bei Mentalist, einer noch jungen Band. Wie schaut's, bist Du trotzdem nervös bzw. hibbelig, wenn Du an die Veröffentlichung des Albums und den ersten gemeinsamen Live-Gig denkst?
 Hallo Marion! Erst mal vielen Dank für dieses nette Interview und deine Unterstützung! Ja, das ist richtig, nun bin ich der Mann hinter der Schießbude für Mentalist und bin stolz darauf. Klar, die meisten kennen mich wahrscheinlich noch am besten aus Blind Guardian Zeiten. Naja, wie soll ich sagen, natürlich ist man irgendwo immer nervös, wenn man ein neues Produkt auf die Menschheit loslässt, an dem man lange Zeit mit viel Herzblut gearbeitet hat. Auch wenn Mentalist viele Stilelemente unserer Lieblingsbands aufweist, war dieses Debütalbum, zumindest für mich als Drummer, dennoch erneut eine Herausforderung. Die Schlagzeugaufnahmen haben tierischen Spaß gemacht, haben mich aber auch sehr gefordert. Es waren herausfordernde, lustige und produktive Tage im Caravan Recording Studio in Krefeld, meiner Geburtsstadt. Christian „Moschus“ Moos, mein Engineer und unser Mann, der für den Mix unseres Debütalbums verantwortlich ist, hat mich bei den Aufnahmen auch sehr motiviert. Es war einfach eine geile Zeit.
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Ich mag Deine Drum-Skills sehr, Du spielst schon viele Jahre, bist ein Großmeister Deines Faches. Daher interessiert es mich, welcher Track des Albums Dich am meisten gefordert hat?
Das freut mich! Wow, danke für das Kompliment, aber da gibt es sicherlich noch ganz andere Drummer, die mich rein technisch blind an die Wand spielen würden. Was man mir persönlich aber als Drummer definitiv nachsagen kann, ist, dass ich immer sehr songunterstützend spiele und nicht zwanghaft versuche, irgendwelche technischen Skills einzubringen, die mich zwar als Drummer toll darstellen, letztendlich den Song aber kaputt spielen würden. Das ist nicht mein Ding! Den Song zu nennen, der mich auf dem Album am meisten gefordert hat, stellt sich für mich gerade gar nicht so leicht dar, muss ich gestehen. Irgendwie war jeder Song auf dem Album eine gewisse Herausforderung, denn jeder Song hat seine eigenen Elemente, die man spielerisch auf die jeweils entsprechende Art interpretieren muss. Run Benjamin, Believe und Freedom Of The Press waren dennoch sicherlich die härtesten Brocken!
Digital Mind geht ordentlich ab und Du hast einiges zu tun. Beim langsameren intensiven Whispering Winds musst Du sensibel und sanfter zu Werke gehen. Liegt Dir beides gleich oder bevorzugst Du dann doch die Songs, bei denen Du die Trommelstöcke und die Füße im Wirbelwind-Tempo einsetzen kannst?
Ja, Digital Mind war auch nicht mal eben so aus dem Ärmel geschüttelt, da gab‘s nämlich einiges an Double Bass. Naja, ich würde eher sagen, dass beides mir liegt. Wenn ein Song eher langsamere Rhythmen benötigt, werde ich die Schlagzeug-Komposition dementsprechend auch ausrichten. Es bringt nichts, wenn man als Metal-Drummer immer nur in die eine Richtung denkt, nämlich schnelle Double-Bass-Attacken abzufeuern und somit dauerhaft powervoll und aggressiv zu klingen, wenn der Song es eigentlich gar nicht benötigt oder noch besser gesagt, es dem Song sogar schaden würde. Freedom Of Speech fällt in dieser Hinsicht sehr variabel aus, denn ich hasse monotones und belangloses Drumming!
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Mir sind Texte generell sehr wichtig. Wie ist das bei Dir, achtest Du verstärkt darauf und nimmst Einfluss oder denkst Du, dass die Anderen es schon richten werden?
Wenn ich etwas Entsprechendes zu sagen habe, was mir auf der Seele brennt, trage ich auch gerne mal meinen persönlichen Teil bei, wenn es ums Texten geht. Normalerweise bin ich aber nicht so der große Texter. Was ich allerdings sehr gut kann, ist meckern, wenn ein Text an gewissen Stellen im Song einfach unvorteilhaft klingt, weil es sich zum Beispiel schlecht reimt, zu billig reimt, oder einfach nur an den Haaren herbeigezogen wirkt. In den meisten Fällen lass ich das lieber meine Kollegen machen! :-)
Welche Gefühle und besondere Erinnerungen verbindest Du mit Freedom Of Speech und was möchtest Du unbedingt noch über das Album loswerden?
Oh, mit diesem Album verbinde ich so einiges, denn es ist unser Debütalbum und somit das erste Album, das wir in dieser Musiker-, bzw. Bandkonstellation gemeinsam erschaffen haben, wenn der Großteil der Songs bei diesem Album auch schon seit einigen Jahren in Peters persönlicher Musikschublade schlummerten. Einige dieser Songs hat er aber auch mit Kai zusammengeschrieben. Es ist ein supergeiles Album geworden und die Messlatte wurde von uns schon ziemlich hoch angelegt, da wir alle immer nur das Beste aus uns rausholen wollen. Dies gelang uns hier soweit schon ganz gut, wenn wir auch 100 % überzeugt sind, dass wir mit unserem zweiten Album für noch viel mehr Furore sorgen werden. Die ersten Songs fürs zweite Album sind schon mehr oder weniger in der Mache und hier werden wir die Messlatte noch um ein Vielfaches höher ansetzen, so viel kann ich hier schon mal sagen. Vielen Dank an alle Fans und Unterstützer von Mentalist, die uns so loyal und konsequent verfolgt und geholfen haben. Das größte Dankeschön von mir persönlich, geht an unseren Gitarristen Peter Moog, der all dies überhaupt erst möglich gemacht hat! Ich habe mit Mentalist so tolle neue Freunde und Musikerkollegen gefunden, wie ich es seit langem nicht mehr zu träumen gewagt hätte! Für diejenigen, die sich gerade eine neue CD kaufen wollen, hätte ich einen Geheimtipp! Mentalist – Freedom Of Speech �� VÖ: 28.08.2020
Danke an alle Supporter und Leser! Danke nochmal für dieses Interview, liebe Marion! :-) Wir sehen uns hoffentlich nächstes Jahr auf Tour…!
Fotos: Copyright by Mentalist
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