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Konzertbericht

Rock Factory

Stormwind - Ensdorf

10.05.2019
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Stormwind Ensdorf

Rock Factory @ Facebook

Unser Konzert-Special

 

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Die erste Info über die  Rock Factory  bekam ich von meiner Schwester Doris. Sie und meine Nichte Anna waren in den letzten Jahren bei einigen Konzerten von  The New Generation  und dem  Revue Orchester,  hatten mir immer wieder von Sänger Martin Herrmann und seiner tollen Stimme erzählt. Dieser Martin gehörte auch zum Line-Up der neuen Cover-Band. Umgehend folgte Info Nr. 2, diesmal von Gitarrist Patrick Fey, dessen Talente an den Saiten ich von der Band  Red Raven  kenne. Das Kick Off Konzert der  Rock Factory  wurde für den 10.05.2019 angekündigt, um die Ecke im Stormwind in Ensdorf. So landeten meine Schwester und ich zum ersten Mal gemeinsam bei einem Rock-Konzert, ich musste ja nur 56 Jahre darauf warten. ;-)





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Das Stormwind war mir bislang nur als Restaurant bekannt, nun lernte ich den dazugehörigen Veranstaltungssaal kennen. Ein paar Stehtische und Stühle standen in dem geräumigen hohen Raum, seitlich konnte man an einer kleinen Bar den Durst bekämpfen, die Bühne war einsatzbereit, die Musiker plauderten relaxt mit Freunden und Bekannten. Noch ein paar Minuten bis zur Premiere...


Die Story der  Rock Factory  begann 2018 - Bassist Felix Hedrich suchte Musiker für eine Band, die Classic Rock und AOR Songs der 70er, 80er und 90er covert. Es dauerte eine Weile, aber dann stand die Besetzung. Neben Felix rocken die zwei Sänger Martin Herrmann und Dennis Klein, die beiden Gitarristen heißen Florian Kochems und Patrick Fey, am Tasteninstrument ist Rüdiger Forse im Einsatz und auf dem Drumschemel sitzt Manuel Langenfeld. Lauter Leute mit langjähriger Erfahrung in diversen Zweigen und Stilrichtungen der Musik, also ein vielversprechendes Line-Up.





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Den allerersten Auftritt einer Gruppe mitzuerleben, hat etwas Besonderes. Man weiß nie, was daraus werden kann und das gilt auch für Cover-Bands, wie ein recht aktuelles Beispiel zeigt.  John Diva & The Rockets Of Love  spielten jahrelang die Songs anderer, tourten durch die Weltgeschichte, brachten 2019 ihr Debüt-Album mit selbstgeschriebenen Nummern im Stil der guten alten Zeiten auf den Markt und die Scheibe schlug ein. Von daher: Sag niemals nein zu noch wenig oder gar nicht bekannten Kombos. Das denken wohl viele, denn die Hütte hatte sich gut gefüllt.


21 Uhr – Stagetime für die Rock Factory


Ihr Intro war das rein instrumentale  Child's Anthem  von  Toto,  das flott einen ersten Eindruck über das Können der Herren an ihren Arbeitsgeräten vermitteln konnte. Dann stellten sich die Sänger vor, das folgende  Rock The Night  von  Europe sang Dennis Klein, anschließend gab Martin Herrmann  Stone In Love  von  Journey  zum Besten. Beide Stimmen konnten mich überzeugen, sie schafften auch locker gewisse Höhen - was für ein toller Start.





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Die Herren am Mikro wechselten sich anfangs nach jedem Titel ab, was natürlich vollkommen ok ist. Nur ging der Sänger, der nicht dran war, von der Bühne runter, der andere trabte an, das brachte eine gewisse Unruhe rein. Besser wäre gewesen, der Zweite bleibt, singt Background, spielt Luftgitarre, schwingt ein Tamburine oder das Tanzhuf. ;-)


Es gibt noch einen weiteren Mann mit guter Stimme in der Band: Bassist Felix Hedrich bewies bei  Take It Easy  von den  Eagles  sein Gesangstalent. Ich fände es klasse, wenn er bei ein bis zwei Songs mehr zum Einsatz käme, da seine Stimmfarbe einen schönen Kontrast setzt. Bei so einigen Titeln des Abends war der Harmoniegesang ein wichtiges Element. Klappte verdammt gut, nur bei  Carry On Wayward Son  von  Kansas  war im Anfangsteil einer durchgehend etwas zu tief unterwegs und der Stimmenfächer traf das Original nicht richtig. Was an den Instrumenten geleistet wurde, war wirklich beindruckend. Alle zeigten intensiv, welche musikalischen Talente sie mit der großen Kelle abbekommen hatten. Ich muss die Gitarren etwas hervorheben – ein Träumchen! Florian Kochems und Patrick Fey kredenzen zusammen eine heiße Saitenbearbeitung.





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Ich genieße es, wenn ich bei einem Gig auch mal lachen darf. Dennis Klein und Martin Herrmann kabbelten untereinander, aber auch mit Freunden im Publikum. Die beiden Jungs kennen sich schon länger, da sie beim IntensivTheater in “Jesus Christ Superstar” gemeinsam auf der Bühne standen, als Jesus und Judas. Wer wen spielte, dürfte an den Haaren erkennbar sein. Als Dennis Martin aufklärte, dass Jessie in  Jessie's Girl  von Rick Springfield keine Frau, sondern ein Mann ist, musste ich breit grinsen. Als der Song dunnemals rauskam, unterlief mir kurzfristig der selbe Denkfehler :-)


Bis ins Mark erschütterte mich Martin Herrmanns Geständnis, dass er vor den Bandproben  Separate Ways  von  Journey  nicht kannte - wie konnte das passieren? ;-) Und wieder wurde mir bewusst, dass ich de facto eine Mumie bin, was aber den Vorteil mit sich brachte, dass ich fast alle Songs kannte. Ja, nur fast... bin an einem von  Toto  gescheitert. Es ist lobenswert, dass die Jungs sich nicht die üblichen Verdächtigen der Originalbands schnappen wollen. Von  Toto  hatten sie mit  Girl Goodbye  eine gute Nummer ausgewählt, die allerdings doch einige nicht zu kennen schienen. Das bremste den Stimmungsbogen aus, was meiner Meinung nach auch bei  Knocking At Your Backdoor Deep Purple den optimalen Start in Block 2 verzögerte. Diese beiden Songs und die Reihenfolge könnte Mann überdenken, aber ansonsten: yesyesyes! Hammer-Programm, superklasse gespielt und gesungen, mit klitzekleinen Premierenfehlerchen. Je länger der Abend, um so mehr kochte die Stimmung, die Leute sangen mit und tanzten, selbst der Nachwuchs kniete sich rein. Es war ein Genuss und hat viel Spaß gemacht.






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Meine Highlights: Für den  Blue Collar Man   (Styx),   Since You've Been Gone   (Rainbow),   Rocket   (Def Leppard)  und  Van Halens   Why Can't This Be Love  hätte ich ihnen die Füße küssen können. ;-) Das Kenny Loggings Medley, bestehend aus  Danger Zone  (aus dem Film „Top Gun“) und  Footloose  (aus dem Film „Footloose“), ging hervorragend ab. Bei  Amanda   (Boston)  überkam mich die Melancholie, wäre hintendran noch  A Man I'll Never Be  gekommen, hätte ich die Taschentücher auspacken müssen. Aber der zweite  Boston  Titel hieß  More Than A Feeling,  eine Nummer zum Abfeiern. Von  Journey  fanden sich drei Hämmerchen im Set, wobei  Don't Stop Believin'  für einen grandiosen Abschluss sorgte.


Ich mag es, mich von Cover-Bands ein paar Stunden in meine jungen Jahre entführen zu lassen. Dabei ziehe ich eine gemischte Setlist vor, also Nummern verschiedener Originalinterpreten und nicht nur von einem. Das lieferte mir die  Rock Factory.  Sie spielten insgesamt 27 Songs, aufgeteilt auf zwei Blöcke. In der Pause konnte man die Stimmen ölen, quatschen und ein erstes Fazit ziehen. Das Endresümee erfolgte auf der Heimfahrt. Meiner Schwester Doris hatte es sehr gut gefallen, das war super. Somit ist für uns der nächste Konzertbesuch schon in trockenen Tüchern und dann kommen auch noch mehr Leute mit, denn>


Die  Rock Factory  spielt am 03.08.2019 bei uns in Saarwellingen auf dem Schlossfest. Sie werden mit erweitertem Programm antreten, um 20 Uhr loslegen und einige Stunden für Stimmung sorgen. Wer an dem Tag noch nix vor hat: Kommt rüber, Saarwellingen rockt!


So, die Herren, Bericht fertig, ich erlaube mir, noch schnell zehn Songs zu notieren, einen davon möchte ich bitte auf dem Schlossfest hören, soonscht genn ich grääääzisch! ;-)

Firehouse - All She Wrote / Hardline - Hot Cherie / Phil Lynott & Gary Moore – Out In The Fields / Poison - Every Rose Has Its Thorn / REO Speedwagon – Roll With The Changes / Scorpions - We'll Burn The Sky / Status Quo – The Wild Side Of Live / The Eagles – Hotel California / Tyketto – Forever Young / UFO - Doctor Doctor





Bericht & Fotos ©2019 by Marion Ney

 

 

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