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Pete Potens

The Handsome Dogs

Mailinterview

23.02.2020
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Ankh-grau-mm Pete – merci, dass Du Dich unserem kleinen Fragenkatalog annimmst, nach dem CD-Release gibt es den großen. ;-) Leehn ma mol loss:


Ankh-grau-mm The Handsome Dogs  sind seit 2015 aktiv. Könntest Du unseren Lesern bitte die aktuelle Besetzung vorstellen, jeden von euch mit 2-3 Worten charakterisieren und erzählen, wie ihr auf diesen Bandnamen gekommen seid?

Musiknote Die aktuelle Besetzung ist:

Musiknote Porty Portner – Gesang - Top Vocalist, Entertainer und Showman, macht/hat stets den Plan, findet immer eine Lösung.

Musiknote Pete Potens – Gitarre - 80s Metal Fan (shred!), Audiofreak, färbt sich nicht die Haare, produziert und nimmt mit den  Handsome Dogs  Songs im eigenen Studio auf.

Musiknote Lemmes - Gitarre, Keyboards - spielt Gitarre, neuerdings Keyboards auf gleich hohem Niveau und hat in ehemaliger Ozzy Tributeband drei Mega-Gitarristen (Zakk Wylde, Randy Rhoads, Jake E. Lee) gecovert.

Musiknote Jürgen Klein – Drums - privat stets entspannt, aber am Drum explosiv, Old School à la Bonham, Powell, Aldridge, macht kein Geschiss, mit der Einstellung „Deckel drauf, weiter“!, mein guter Freund seit 40 Jahren.

Musiknote Jens Münster - Bass - das Küken aus Belgien, wohnt in Trier, der Jüngste im Bunde, fährt wöchentlich 200 Kilometer zur Probe, das soll was heißen, musikalisch sehr breites Spektrum, kein Bass-Dudler, sondern groovt on Point, hat immer einen Scherz auf Lager.

Musiknote Der Bandname kam von Lemmes… wir sind alle Hundehalter/Liebhaber… und unsere Hunde sind sehr hübsch… ok, unansehnlich sind wir auch nicht! :-) So wurden wir:  The Handsome Dogs





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Ankh-grau-mm Euer Debüt  Unleashed  kam 2018 auf den Markt. Momentan werkelt ihr im Studio fleißig an Album Nr. 2. Wie weit seid ihr inzwischen, welche Infos über dieses kommende Werk kannst Du uns schon preisgeben... Anzahl der Tracks, ungefährer Veröffentlichungstermin, Gastmusiker, beim Proben und den Aufnahmen zerlegte Gitarrensaiten...?

Musiknote Wir haben bisher zwei neue Songs fertig aufgenommen, einer ist bereits auf YouTube  -  Too Many Goodbyes  - und der andere -  American Dream  - wird gerade fertiggestellt, Porty kommt nächste Woche zu mir ins Studio. Die anderen Songs sind größtenteils fertig geschrieben, müssen aber noch im Proberaum durchgespielt und dann aufgenommen werden. Kleiner Vorgeschmack auf weitere Songtitel:  DestroyerAngel DustClose To The Stars.

Musiknote Veröffentlichung voraussichtlich Juli/August 2020. Zerlegte Gitarrensaiten… nein. Eigentlich verläuft unsere Studioarbeit und unser musikalisches Schaffen sehr diszipliniert… Kaffee, Sprudel, no alcohol, no drugs etc. Deshalb wird dann auch nix zerlegt. Gastmusiker? Beim letzten Album sang Pontus Snibb von  Bonafide  Guestvocals. Für dieses Album, mal sehen. Es ist noch nichts geplant, aber Kandidaten gäbe es da zur Genüge.





Ankh-grau-mm Einen ersten Vorgeschmack habt ihr letzte Woche mit der Single  Too Many Goodbyes  abgeliefert. Ich kannte den Song von eurem Auftritt im Studio 30 in Saarbrücken. Der melancholische, berührende Text geht unter die Haut und macht nachdenklich. Ich liebe Lyrics mit Tiefgang. Wem verdanke ich die nassen Augen?

Musiknote Die Idee zu diesem Titel kam mir, nachdem in letzter Zeit wahnsinnig viele Freunde und Bekannte viel zu jung gestorben sind. (auch saarländische Musiker, darunter Gerd Schneider und Jürgen Rath, RIP). Ich dachte mir dann…“Mann, schon wieder müssen wir zu einem Freund „Goodbye“ sagen“… das tut weh... und diese Goodbyes sowie die Erinnerung an diese Menschen müssen in einem Song manifestiert werden. Ich schrieb also das Riff und dann setzten Porty und ich uns zusammen für den Text. Die anderen Jungs ergänzten die Parts im Proberaum und fertig war  Too Many Goodbyes.  Schön, dass es Dir gefällt.





Ankh-grau-mm Wie darf ich mir den kreativen Schreibprozess bei euch vorstellen, wie entstehen eure Songs - geht ihr das alle gemeinsam an oder sind einzelne Mitglieder speziell nur für den Text und/oder die Musik zuständig?

Musiknote Die musikalischen Grundideen für die Songs stammen hauptsächlich von mir, Lemmes und Porty. Das Gleiche gilt für die Texte. Diese Ideen werden dann „rough“ bei mir im Studio festgehalten und später mit kompletter Band im Proberaum ausgearbeitet. Jürgen und Jens bringen dann weitere Ideen ein, was die Rhythmsection betrifft. Wenn alles steht und es jedem gefällt, nehmen wir den Song in meinem Studio auf.





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Ankh-grau-mm Ihr wohnt teilweise ein paar Meterchen weiter voneinander entfernt. Vieles kann man heutzutage via Internet angehen, aber den Proberaum ersetzt es nicht. Wie läuft das bei euch, trefft ihr euch zu Übungstagen mit WG-Bildung zwecks Übernachtungen? :-)

Musiknote Haha, ein paar Meterchen ist gut, aber ne WG brauchen wir nicht. Lemmes wohnt in Heilbronn, Jens in Trier und Jürgen in Creutzwald (Frankreich). Daran siehst Du, welch großes Maß an Liebe und Disziplin jeder in die Band mit einbringt, denn wir proben wöchentlich in Neunkirchen und alle erscheinen kompromisslos zur Probe, egal wie weit die Reise ist. Jeder fährt dann mitten in der Nacht wieder nach Hause. Kann schon vorkommen, dass einer eine Songidee hat und diese dann per Mail oder WhatsApp schickt, aber daran gearbeitet wird wöchentlich im Proberaum.





Ankh-grau-mm Ich habe gelesen, dass Du einige Jahre in Amerika gelebt hast. Inwieweit hat Dich diese Zeit musikalisch geprägt – ergaben sich neue Anstöße, Eindrücke, eine veränderte Sicht, ein großer Schritt nach vorne?

Musiknote Ok… erst mal ging ich wegen meiner ersten Band in die USA… wir suchten einen geeigneten Sänger und fanden damals keinen in Deutschand. Porty kannte ich da (1988) noch nicht, sonst hätte ich wohl nie in die USA reisen müssen, haha. Wir fanden schließlich einen Sänger durch eine Agentur in New York und flogen dann einfach allesamt dorthin. Als es mit dem nicht funktionierte, flogen die Anderen irgendwann wieder nach Hause und ich blieb dort, pendelte zwischen L.A. und New York.

Musiknote Ich fand recht schnell Anschluss an andere Bands und Musiker und merkte dann, dass ich wieder üben musste und nahm wieder Unterricht bei Craig Goldy, ex  Rough CuttDio,  jetzt bei  Dio Disciples,  ein sehr cooler Typ und super Gitarrist. Weißt Du, wir waren damals in Deutschland sehr von uns überzeugt und uns klappte in den Staaten erst mal die Kinnlade runter… man dachte, es reichte, drei Akkorde zu können und zu polarisieren… das mag für manche Bands hingehauen haben, aber nicht für mich.

Musiknote Diese Motivation brachte mir 1992 auch eine Audition bei Ronnie James Dio ein. Seine Frau und Managerin Wendy hatte eine Annonce im örtlichen Musikmagazin geschaltet, ich bewarb mich mit meinem Demotape und erhielt den Anruf... fuhr zur Audition, jammte  Dio  Songs, lernte Ronnie und Band kennen, sehr cool... alles klappte wunderbar, jedem gefiel es, aber das Ganze scheiterte letztendlich an meiner nicht vorhandenen Aufenthaltsgenehmigung. Die Erfahrung war jedenfalls gigantisch und das nimmt mir keiner mehr weg. All dies prägte mich immens, was Disziplin, Kreativität und Arbeitsweise angeht.





Ankh-grau-mm Du bist Gitarrist mit Herzblut und ganz viel Leidenschaft. In welchem Alter hast Du angefangen, den Klang der Saiten zu erkunden? Hattest Du vorher ein anderes Instrument ausprobiert oder war die Gitarre die erste und einzige Wahl?

Musiknote Ich fing relativ spät an, mit 16... und suchte einen Gitarrenlehrer… es gab damals im Saarland nicht viele gute Rockgitarristen… ausser einem, der wirklich rockte und es total drauf hatte: Michael Lehberger, aka „Lemmes“. Ironisch, oder? Heute ist er mein Freund und Bandkollege bei den  Handsome Dogs.  Gitarre war meine erste und einzige Wahl. Allerdings spiele ich nebenher auch Bass und Drums, aber „just for fun“.





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Ankh-grau-mm Wie viele Gitarren stehen in Deiner Wohnung und welche davon sind Deine besonderen Favoriten?

Musiknote Ich besitze 16 Gitarren, elektrische und akustische (Gibson Les Pauls, Jackson, Charvel, Martin). Meine Liebste ist eine schwarze 76er Gibson Les Paul Custom. Vor allem deshalb, weil ich sie in New York gekauft hatte. Ich hatte einen Job in einem Plattenladen und konnte die Gitarre nicht auf einmal bezahlen, also brachte ich dem Musicshop täglich meinen Lohn (abzüglich 5 Dollar für Bier.) Ich brauchte ein paar Wochen und dann war sie mein. Sie begleitet mich nun seit 25 Jahren und hat mich nie im Stich gelassen.

Musiknote Meine anderen Gibsons sind auch super (vor allem eine weiße Les Paul Custom, die ich einem guten Freund, Matthias Aicher, abkaufte), aber mit der schwarzen Custom verbinde ich viele Erinnerungen an gute und leider auch schlechte Zeiten. Außerdem hab ich eine Gibson J200 Akustik. Ein wunderschönes Instrument, aber die ist mir fast zu schade für Live-Gigs… also bleibt sie meistens zu Hause und wird nur zum Recording ausgepackt.





Ankh-grau-mm Welche Verstärkermodelle bevorzugst Du, welche Effekte befinden sich auf Deinem Pedalboard?

Musiknote Ich hab schon fast alles an Verstärkern, die es gibt, getestet oder besessen… mein Lieblingsamp ist letztendlich ein EVH 5150III 100S (das Tourmodell von Eddie van Halen). Mittlerweile spiele ich aber Kemper Profiler. Damit kannst du deine alten Amps quasi „aufnehmen“ und digitalisieren. Das Teil wiegt nur sechs Kilo, ist kompakt und leicht zu transportieren und beherbergt deinen Lieblings-Ampsound sowie alle Effekte, die man braucht. Im Studio spiele ich dann aber noch meinen EVH.

Musiknote Mein Effektboard im Studio: MXR Carbon Copy Delay, Xotic EP Booster, Maxon OD808 Overdrive, ISP Decimator G-String Noise Gate, Morley Mark Tremonti Wah, Boss SD1 Super Chorus und Boss TU3 Tuner.





Ankh-grau-mm Zu einem Endorsement-Deal würdest Du sicher nicht „nein“ sagen, wenn die Richtigen anfragen, oder? Hast Du feste Vorstellungen, wie ein Pete Potens Gitarren-Modell aufgebaut, ausgestattet und auszusehen hätte?

Musiknote Ansich lege ich auf ein Pete Signature Modell keinen Wert, da ich mit meinen Gitarren wunschlos glücklich bin. Falls dennoch jemand anklopfen würde, eventuell ein Les Paul Modell in “Black Sparkle” mit  Handsome Dogs  Logo.





Ankh-grau-mm Gab/gibt es Gitarristen bzw. Musiker generell, die Du als Vorbilder, Lehrer, das Maß aller Dinge, das Nonplusultra ansiehst? Wer hat Deine musikalische Laufbahn am meisten beeinflusst?

Musiknote Musikalisch definitiv beeinflusst bin ich tatsächlich u.a. von  Abba.  Brillantes Songwriting, Killer Harmonien und zwei schnuckelige Sängerinnen.

Musiknote Gitarrenmäßig wäre da für mich allen voran Eddie van Halen, denn als die VH1 raus kam, haute es mich einfach um… sowas gab es bisher noch nicht. Technisch, soundmäßig der Wahnsinn und ein Mega-Songwriter. Dann folgten die üblichen Verdächtigen, George Lynch  (Dokken),  Warren DeMartini  (Ratt),  Doug Aldrich  (Dio, Whitesnake),  Michael Schenker. Aber auch heutzutage gibt es viele Top Metal Gitarristen, die ich geil finde, z. B., Jeff Waters (Annihilator),  Synyster Gates  (Avenged Sevenfold),  Mark Tremonti  (Alter Bridge).






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Ankh-grau-mm Wie siehst Du die saarländische Musikszene, sind wir in allen Genres gut besetzt, dürfte es in Sachen Rock & Metal etwas mehr sein, gibt es bei uns genügend Unterstützung durch Veranstalter, Radio und TV?

Musiknote Ich denke, für die Größenverhältnisse sind wir im Saarland genremäßig ganz gut besetzt. Wir haben hier einige sehr gute Hardrock Bands, z. B.  Bad Butler,  mit denen wir befreundet sind. Naja, Unterstützung gibt es eigentlich nur von Classic Rock Radio und Radio Bob (deren Talentwettbewerbe wir übrigens 2017 und 2019 gewonnen haben). Ansonsten gibt es im Radio und TV wenig Support für Newcomer der Heavy Fraktion.





Ankh-grau-mm Auch bei uns sind in den letzten Jahren kleinere Festivals baden gegangen, Konzerttempel haben geschlossen, neue öffneten. Bist Du zufrieden mit der Menge und der Größenauswahl an Klubs, Hallen sowie Festivals in unserem Bundesland?

Musiknote Wie gesagt, Auftrittsmöglichkeiten gibt es eigentlich genug… nur angemessen bezahlen wollen die wenigsten… ich rede nicht von vierstelligen Beträgen...  aber wenn ich da schon höre „Wir lassen den Hut rumgehen“... lachhaft und beleidigend. das dann für jahrelanges Üben, teures Equipment, Spritkosten, Rumschlepperei… ich könnte Dir da Storys erzählen. Aber es gibt zum Glück positive Ausnahmen wie z. B. Irish House Kaiserslautern, Wellesweiler Open Air. Vor allem dieses Jahr auf dem Rhön Rock Open Air (15.08.2020), da spielen wir mit  RageSkid Row,   Kickin‘ Valentina u.v.m.… darauf freuen wir uns wie Bolle und die Veranstalter Rhön Rock Events sind megacool.





Ankh-grau-mm Der Saarländer an sich hat eine enge Bindung zu „Saarländisch Gudd Gess“ und ist für seine Künste am Schwenker bekannt. Daher dürfen bei diesem Interview natürlich die Leckerchen nicht fehlen. Lyoner, Maggi, Bibbelschesbohnesupp, Dibbelabbes, Gefillde, Geheiratete, Hoorische, un, un, un... Bist Du ein Meister-Schwenker und welchem saarländischen Gericht kannst Du absolut nicht widerstehen? ;-)

Musiknote Ich habe einen Grill im Garten, keinen Schwenker… aber all die saarländischen Leckereien, die Du nanntest, sind natürlich genau „mein Wetter“. Wenn Du mich allerdings nach meinem Leibgericht fragtest, wäre das Currywurst mit Pommes.




Ankh-grau-mm Möchtest Du diesem Interview noch etwas hinzufügen?

Musiknote Ich möchte vor allem Dir und Sarkophag Rocks für euer Interesse an unserer Band sowie für die interessanten Fragen danken, es hat großen Spaß gemacht, sie zu beantworten. Es ist heutzutage nicht leicht, als Hard Rock Band mit eigenen Songs gehört zu werden und Online Mags wie ihr ermöglicht es uns, den Leuten unsere Musik und alles was dazugehört näherzubringen.  The Handsome Dogs  grüßen alle Fans und Freunde und wir freuen uns darauf, euch bei unseren zukünftigen Gigs headbangen zu sehen. Rock forever, no compromises! Pete Potens



Ankh-grau-mm Vielen Dank für Deine Zeit. Ich hoffe, dass ich euch bald wieder live on Stage erleben kann.


Fotos: ©2019 by Ralf Louis & Marion Ney
 

 

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