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Tuomas Holopainen

The Life And Times
Of Scrooge
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Tracklist:

 

01. Glasgow 1877

6:27

02. Into The West

5:01

03. Duel & Cloudscapes

4:49

04. Dreamtime

4:47

05. Cold Heart Of The Klondike

6:52

06. The Last Sled

5:40

07. Goodbye, Papa

6:26

08. To Be Rich

3:22

09. A Lifetime Of Adventure

6:15

 

10. Go Slowly Now, Sands Of Time

4:35

Release: 11.04.2014

 

 

 

 

 

Label: Nuclear Blast

 

 

 

 

 

Format:

Links:

 

Jewel-CD

Tuomas Holopainen Homepage

 

Mediabook (Doppel-CD)

Tuomas Holopainen @ Facebook

 

Vinyl-LP

Tuomas Holopainen @ Twitter

 

 

 

 


 


Line-Up Musiker:

 

Dermot Crehan

Soloviolinist

Jon Burr

Harmonica

Mikko Iivanainen

Gitarre & Banjo

Teho Majamäki

Didgeridoo

Troy Donockley

Altflöte, Bodhran, 

 

Uilleann Pipes

Tuomas Holopainen

Keyboard, Klavier

London Orchestra

 

 

 

 

 

 

 

Line-Up Sänger:

 

Alan Reid

 

Johanna Kurkela

 

Johanna Iivanainen

 

Tony Kakko

 

Metro Voices

 

 

 

 

 

Am 11.04.2014 veröffentlichte Nuclear Blast das erste Solo-Album von Tuomas Holopainen. Es trägt den Titel   The Life And Times Of Scrooge   und ist in drei Varianten zu haben. Die normale CD hat zehn Nummern an Bord. Das Mediabook lockt mit einem Bonustrack sowie einem zusätzlichen Silberling, der das komplette Werk in reinen Orchester-Versionen enthält. Für die Vinyl-Sammler gibt’s eine LP, die elf Songs liefert. Eingespielt wurde das Ganze zwischen August und Oktober 2013 in den Angel Studios/London und weiteren Locations in Schottland und Finnland.


Vielen dürfte der Finne Tuomas Holopainen als Mastermind und Keyboarder von   Nightwish   bekannt sein. Er hatte in Sachen Musik seit langem einen Traum, den ein bestimmtes Buch ausgelöste, das er zum ersten Mal vor zwanzig Jahren las. Dessen zwölf Kapitel erzählen die Geschichte eines gewissen Onkel Dagobert, von seinen Anfängen im Schottland des 19. Jahrhunderts, hin zu seinen Abenteuern auf der ganzen Welt bis in die 1950er Jahre. Na, quakt da was? „The Life And Times Of Scrooge McDuck“ (deutscher Titel: „Onkel Dagobert – sein Leben, seine Milliarden“), geschrieben und illustriert von Don Rosa, berührte und fesselte Tuomas sehr. 1999 kam ihm letztendlich die Idee, die Geschichte musikalisch zum Leben zu erwecken, eine Art Soundtrack zu einem Buch zu komponieren. Vierzehn Jahre später setzte er diesen Wunschtraum endlich um. 2013 schrieb er Musik und Texte, basierend auf der Lektüre, suchte sich Mitstreiter aus, spielte sein Solo-Album mit ihnen ein und war auch als Produzent tätig.


Das Ergebnis seines Wirkens ist faszinierend und zutiefst berührend. Mit dem Musikstil von   Nightwish   hat diese CD so gut wie nichts zu tun. Das hat sicher einige Menschen überrascht, irritiert oder wie in meinem Fall sehr gefreut. Tuomas Holopainen zeigt nämlich hier eine andere Seite seiner Kreativität und der hat er auf wunderbare Art freien Lauf gelassen. Alles ist sehr liebevoll aufgebaut - man spürt, dass diese Songs eine spezielle Herzenssache für ihn waren. Die orchestralen Klänge dominieren und das in gefühlvollen, aufwendigen Arrangements von Pip Williams, den Tuomas von ihrer Zusammenarbeit bei einigen   Nightwish-Scheiben kennt. Das London Orchestra und die anderen Musiker (Auflistung siehe oben) zaubern uns in die Vergangenheit und wir werden zu einem Teil dieser Geschichte.


Alles wurde bis ins kleinste Detail fantasievoll und einfühlsam ausgearbeitet und klasse umgesetzt. Mich begeistert z.B. die Auswahl und der Einsatz der nicht unbedingt gängigen Instrumente wie Uilleann Pipes, Bodhran und Harmonica sowie meine beiden Highlights: das Banjo in   Into The West   und das Didgeridoo in   Dreamtime. Gitarrenparts sind nur dezent zu vernehmen, umso mehr genieße ich das Solo von Mikko  Iivanainen im Song   A Lifetime Of Adventure. Drei Tracks, nämlich   Duel & Cloudscapes, Dreamtime   und   Goodbye Papa, sind instrumental gehalten und kommen ohne Worte aus. To Be Rich   und   Into The West   bieten viel Musik, aber nur ganz kurze Lyrics.


Bei allen anderen Songs wird mehr gesungen, die Texte und ihre Interpretation gefallen mir sehr. Das besondere Schmankerl hierbei ist für mich die kurze Passage in schottischem Gälisch bei   Glasgow 1877. Der Londoner Chor Metro Voices unterstützt die vier eigentlichen Sänger Alan Reid, Johanna Kurkela, Johanna Iivanainen und Tony Kakko. Die Stimmen passen ideal zu den Nummern und den Figuren. Der Chorgesang ist so angelegt, dass das Zuhören Spaß macht. Es wäre ja recht einfach gewesen, die   Nightwish   Kollegen mit ins Boot zu holen. Allerdings singen Floor Jansen und Marco Hietala eh schon bei jeweils einer weiteren Combo und sind zudem auf aktuellen Alben anderer Bands zu hören (Floor –   Timo Tolkkis Avalon  / Marco –   Delain). Da tanzen sie auf genügend Hochzeiten, irgendwann reicht die Dosis. War schon prima, dass Tuomas eine eigene Scrooge-Crew zusammengestellt hat und er bewies dabei ein verdammt gutes Händchen.


Die Musiker spielen auf hohem Level, die Stimmen harmonieren optimal miteinander. Gänsehaut ist angesagt, vom ersten bis zum letzten Track. Der Geschichte und den Texten wird Leben eingehaucht, man watschelt praktisch Seite an Seite mit Onkel Dagobert durch Schottland und den Rest seines Wirkungsbereiches. Die Musik lässt die verschiedenen Stimmungen und Gefühle, Talerbeschaffungsaktionen, Jahreszeiten, Länder usw. zu sehr deutlichen Bildern werden - das Kopfkino wird bestens bedient.


Tuomas Holopainen sieht seine Solo-CD als eine Art Hommage und Dankeschön an einen der besten Geschichtenerzähler unserer Zeiten. Somit dürfte er verdammt stolz sein, dass kein Geringerer als Don Rosa selbst das zauberhafte Artwork des Albums beisteuerte. Zudem waren die beiden Herren in einigen Interviews über und Trailern zum Album gemeinsam im Einsatz. Solltet ihr euch ansehen, ebenso wie das sehr gelungene Video zu   A Lifetime Of Adventure, meinem Favoriten dieses Albums.


Meine Anspieltipps:   A Lifetime Of Adventure   -   To Be Rich   -   Duel & Cloudscapes   –   Dreamtime


Die Songs erzählen die Geschichte auf emotionale, berührende Art. Der Humor des Comics ist ebenfalls spür- und hörbar, wurde musikalisch hervorragend umgesetzt. Man begleitet Onkel Dagobert auf seinem Lebensweg, hat Spaß und freut sich mit ihm, aber genauso leidet, kämpft und trauert man mit ihm. Für mich ist   The Life And Times Of Scrooge   mal was erfrischend anderes, mit Herzblut, Tiefgang und Witz fesselnd inszeniert. Man muss sich darauf einlassen und in Ruhe intensiv lauschen, um die Taler fallen, den Regen prasseln, den Klondike rauschen und den Enterich in bekannter Manier losschnattern zu hören. Dann schafft man es auch, vor dem inneren Auge in einem Pub in Schottland auf einem Holztisch zu  tanzen... Die volle Breitseite Musik-Genuss und durchgehende Gänsehaut – dafür gibt es von mir>
 

Bewertung:
Ankh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh Review
7 von 7 Ankhs

Skarabaeus-Review
plus Skarabäus

Marion Ney / Sarkophag Rocks
13.04.2014
 

 

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Fotos> ©2013 by Tuomas Holopainen
 

 

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