Mystic Prophecy
Monuments Uncovered
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Tracklist:
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01. You Keep Me Hangin' On
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4:02
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02. Hot Stuff
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3:47
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03. Shadow On The Wall
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3:14
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04. Are You Gonna Go My Way
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3:11
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05. I'm Still Standing
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3:12
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06. Because The Night
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3:28
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07. Space Lord
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4:37
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08. Get It On
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4:32
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09. Tokyo
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3:41
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10. Proud Mary
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3:17
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Release: 12.01.2018
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Label: Massacre Records
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Format:
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Bonus-Track ltd. Digipak + LP:
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Jewelcase-CD
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11. The Stroke
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3:40
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Ltd. Digipak
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Ltd. Vinyl-LP
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Mystic Prophecy... Klappe - die Zehnte! Monuments Uncovered erscheint am 12.01.2018 via Massacre Records in den Formaten CD mit zehn Songs sowie als limitiertes Digipak und auf 300 Stück limitierte Vinyl-LP, die beide einen Bonustrack zu bieten haben. Das Album wurde in den Prophecy Studios in Hegge/Kempten von R.D. Liapakis & Mystic Prophecy produziert. Mix und Mastering lag in den Händen von Henrik Udd (Henrik Udd Recording Studios in Västra Frölunda/Schweden).
Die deutsch-griechische Kombo rockt ja schon ein paar Tage länger, es gab einige Line-Up Wechsel und aktuell bestehen Mystic Prophecy aus Sänger R.D. Liapakis, den Gitarristen Markus Pohl und Evan K., Bassistin Joey Roxx und Drummer Hanno Kerstan. Bereits 2002 kam ihr Debüt Vengeance auf den Markt und seitdem begeistern sie die Metal-Fans mit ihrer Musik. Ihr letztes Studio-Album War Brigade aus 2016 erhielt wieder Top-Bewertungen bei Reviews und Soundchecks. Nun ist die Zeit reif für die Jubiläums-CD... eine Nr. 10 schaffen ja immer weniger Bands, daher: herzlichen Glückwunsch!
Ich stehe auf unerwartete Überraschungen und so eine segelte mir mit Monuments Uncovered in den Player. Für ihr zehntes Werk ließen sie sich etwas Besonderes einfallen, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Einen guten Hinweis darauf gibt schon das Cover-Artwork, für das Dušan Marković verantwortlich zeichnet. Definitiv ein klasse gestalteter Hingucker, den ich mir gerne als Poster an die Wand hängen würde. Die abgebildeten Personen sind die Original-Interpreten der Tracks, die sich Mystic Prophecy zur Brust genommen und eine eigene Version davon eingespielt haben. Sie wählten Pop- und Rocksongs der 70er, 80er und 90er, die eine gewisse Bedeutung für sie haben und die auf ihre Art Monumente der Musik darstellen.
Großer Vorteil> ich kenne alle Nummern, hab in jüngeren Jahren begeistert darauf getanzt und die Texte lagerten noch in irgendeiner Schublade meines Gehirns. Ich gebe zu, dass Cover-Alben für mich immer ein zweischneidiges Schwert sind. Die neuen Fassungen müssen was hergeben und sollten die Originale noch erkennen lassen - das schaffen Mystic Prophecy locker. Besser sein – neee, das geht generell nicht, da zumindest bei mir Erinnerungen und Erlebnisse an einige dieser Songs und den Sound von anno Tobak geknüpft sind, die nicht übertragbar sind. Ich schätze allerdings die kreative Ader, vor allem die Pop-Klassiker in eine Lederkutte zu stecken und mag 2.0 Versionen, die mich wirklich mitreißen können. Das schaffen die meisten, aber nicht alle Tracks dieser CD.
Meiner Meinung nach gibt es Lieder, die so einmalig sind, dass man besser die Finger davon lassen sollte. In diese Kategorie zählt für mich Because The Night von Patti Smith, das mich nur mit Pattis Stimme und der speziellen Atmosphäre des Originals tief berühren kann. Zudem wären da noch die Nummern, die mich dunnemals nicht überzeugen konnten und jedes egal wie gut gemachte Cover davon es dann auch nicht schaffen kann. Das trifft auf Tokyo von Tokyo und den Bonustrack The Stroke von Billy Squier zu.
Acht Songs bleiben über und mit denen rocke ich liebend gerne ab. Ich steh auf die kratzig-raue Stimme von R.D. Liapakis, die knackige Härte des Rhythmusduos, die krachenden Gitarren und den pfiffigen Schmiss der neuen Arrangements. You Keep Me Hangin' On (Kim Wilde/The Supremes) donnert gewaltig aus den Boxen, die Drums verdienen sich Sonderpunkte, ebenso wie das Gitarrensolo. Zu diesem Song wurde ein Videoclip gedreht, in dem die Power der Band so richtig schön rüberkommt und mir das auch völlig ausgereicht hätte. Bei Hot Stuff (Donna Summer) ist der Titel Programm, ein heißes Eisen, das extrem in die Gebeine geht und insbesondere mit der Saitenbearbeitung beeindruckt.
Bei Shadow On The Wall (Mike Oldfield) war ich ehrlich gesagt vorab etwas skeptisch, es klingt aber in diesem Härtegrad klasse und R.D. Liapakis liefert stimmlich wirklich exzellent ab. Macht euch selbst ein Bild und schaut euch das von Wanderley Perna / W Designer kreierte animierte Video an. Are You Gonna Go My Way (Lenny Kravitz) fegt los, reißt mit, gesanglich großartig, scharfer Gitarreneinsatz veredelt die Nummer. Das flotte I'm Still Standing von Elton John mit soviel Schmackes dahinter – funktioniert optimal, yeah, yeah, yeah! ;-) Bass und Drums geben Gummi, die Gitarrenparts auf den Punkt, das bringt Spaß in die Bude. Die Nummer könnt ihr euch in diesem Audio-Clip bei YouTube komplett anhören.
Beim langsameren Space Lord (Monster Magnet) fasziniert das Timbre von R.D.s Stimme und die sanfteren Strophen kommen verdammt gut rüber. Fehlen noch Get It On von T.Rex und Proud Mary von Creedence Clearwater Revival. Diese beiden sehr goldenen Oldies glänzen in ihrer neuen Verpackung mit einem frischen knackigen Charme. Die Gitarren kriegen mich jeweils total, feine Soli, das Rhythmus-Duo kniet sich bei Get It On schnittig rein und der Herr am Mikro rockt die Texte in Hochform.
Anspieltipps: Hot Stuff - Shadow On The Wall - Get It On
Sehr gut gemachte kreative Cover hämmern aus den Boxen, wobei nicht alle mein Ding sind. Daher bekommt Monuments Uncovered von mir>
Bewertung:
5 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 10.01.2018
Foto: ©2017 by Mystic Prophecy
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