Kobra And The Lotus
High Priestess
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Tracklist:
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01. Warhorse
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3:24
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02. I Am, I Am
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4:15
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03. Heartbeat
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4:27
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04. Hold On
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4:25
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05. High Priestess
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4:09
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06. Soldier
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4:31
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07. Battle Of Wrath
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5:52
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08. Visonary
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3:31
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09. Willow
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4:00
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10. Lost In The Shadows
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6:10
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Release: 21.11.2014
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Label: Caroline/Universal Music
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Format:
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Jewel-CD
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Am 21.11.2014 veröffentlichte Caroline/Universal Records den Re-Release des Albums High Priestess der kanadischen Band Kobra And The Lotus. Zehn Tracks gibt’s zu hören, die vom Grammy nominierten Johnny K. produziert und gemixt wurden.
Sängerin Kobra Paige gründete die Band 2008 in Calgary/Kanada und sie veröffentlichten 2009 ihr Debüt-Album Out Of The Pit. 2014 gehen sie mit ihrem dritten Werk an den Start. Die Songs schrieb Kobra zusammen mit Gitarrist Jasio und anderen Musikern, aber auch Produzent Johnny K. war involviert. Die Zusammenarbeit mit ihm wirkte auf Kobra sehr inspirierend, so dass im Studio die beiden gemeinsamen Tracks I Am, I Am und Battle Of Wrath entstanden.
Eingespielt wurde die CD von Gitarrist Jasio Kulakowski, Bassist Brad Kennedy und Drummer Griffin Kissack. Als Special Guest kommt Charlie Parra del Riego an der Gitarre zum Einsatz. Die Musik ist dynamisch und intensiv, mit knackiger melodischer Härte, dominierendem Rhythmus-Duo, ansprechenden Gitarrenparts und heißen Soli. Unverwechselbar wird das Ganze dann durch Kobras Stimme, die mehrere Tonlagen umfasst. Diese Powerfrau hat mich wirklich sehr beeindruckt. Sie singt nicht im Opern-Style in hohen Höhen sondern rockt mit dunklem Timbre gewaltig und ausdrucksstark ab.
Mit Warhorse und I Am, I Am pfeffern sie gepflegt los. Schnell, hart und kompromisslos jagen Drums und Bass die Songs nach vorne. Dazu coole Gitarrenparts und jeweils ein feines Solo. Ein gelungenes Starterpaket! Bei Heartbeat führte mich ein ruhiger, stimmungsvoller Einstieg der Gitarre auf die falsche Fährte. Nach 45 Sekunden erwies sich der Gedanke an eine Ballade als Trugschluss, es wurde Vollgas gegeben, aber immerhin mit einem kleinen weiteren ruhigen Zwischenstückchen sowie einem ebensolchen Abschluss. Hold On punktet hoch mit seinen Rhythmus, dem kreativen Spiel zwischen Stimme und Gitarre am Anfang der Strophen, dem sehr griffigen Refrain und einem mehrstimmigen Part, der sich fast wie A Cappella anhört. Es folgt der Titeltrack High Priestess, der wieder flott losdonnert, mich speziell von der Saitenbearbeitung her begeistert und bei mir einen gewissen Ohrwurmeffekt entwickelte.
Soldier startet sanft, mit gesprochenem Text im Ansagerstil. Dann powert die Nummer durch, hat diesen gewissen Hymnen-Charakter, der sich tief in den Gehörgang bohrt. Battle Of Wrath geht gleich in die Vollen, toller Grove, reißt total mit, heiße Gitarreneinsätze, vom Aufbau her mit seinen Tempowechseln mein Favorit. Visonary liefert etwas weniger Härte, einen einprägsamen Beat und einen kurzen, langsameren Gesangspart. Willow lässt es nach einem leicht schrägen Einstieg mit starken Drums, hämmerndem Bass, etwas Chorgesang und einem packenden Refrain nochmals ordentlich krachen. Der letzte Track Lost In The Shadows ist ganz großes Kino. Ich dachte wieder, jetzt kommt eine Ballade. Die Akustikgitarre legt sanft los, begleitet dann Kobras Gesang, was für ein Hochgenuss. Nach eineinhalb Minuten hatte es sich mit Ballade, aber was dann folgt, hat es in sich. In Sachen Gesang und Musik mein Favorit, über sechs Minuten Gänsehautfeeling. Ein absolut fulminantes Finale!
Zwei der Songs kann man sich via Clip anhören. Zu I Am, I Am wurde ein einfallsreiches, feuriges Lyric-Video veröffentlicht. Soldier wird in bewegten Bildern präsentiert - über die Entstehung dieses Video und einiges mehr haben wir uns mit Kobra in diesem SarkoTalk-Interview unterhalten.
Was ich vermisse, ist etwas mehr Abwechslung in Sachen Tempo – zwischen den ganzen Abgehern hätte sich die ein oder andere Midtemponummer gut gemacht. Und bei der Röhre wäre natürlich eine Ballade sehr willkommen gewesen...
Anspieltipps:
Lost In The Shadows – Hold On – Battle Of Wrath
Auf einen Besuch von Kobra And The Lotus auf deutschen Bühnen müssen wir noch warten, aber Kobra selbst kann man im Rahmen der Metal All Stars Tour auf jeden Fall im Frühling 2015 live und in Farbe erleben. Ich bin mir sicher, dass diese Stimme jeden Konzertbesucher in ihren Bann ziehen kann. Für das Album High Priestess fehlt jetzt nur noch meine Bewertung und die wäre>
Bewertung:
5 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 30.11.2014
Foto: ©2014 by Kobra Paige
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