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Sarkophag Rocks HP
                 

SR Line
Exit Eden

Rhapsodies In Black
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Tracklist:

 

01. Question Of Time

4:28

02. Unfaithful

3:49

03. Incomplete

3:55

04. Impossible

4:06

05. Frozen

5:35

06. Heaven

3:44

07. Firework

4:17

08. Skyfall

4:35

09. Total Eclipse Of The Heart

4:25

 

10. Paparazzi

4:10

Release: 04.08.2017

11. Fade To Grey

3:51

 

 

 

Label: Napalm Records

 

 

 

 

 

Formate:

 

 

Jewel-Case

 

 

Deluxe Boxset

 

 

 

 

 


 

 


Die Sängerinnen:

 

Links:

Amanda Somerville

 

Exit Eden Homepage

Anna Brunner

 

Exit Eden @ Facebook

Clémentine Delauney

 

Exit Eden @ Twitter

Marina La Torraca

 

Exit Eden @ Instagram

 

 

Exit Eden @ YouTube

 

 

 

Gast-SängerInnen:

 

 

Rick Altzi

Track 09

 

Simone Simons

Track 05 & 08

 


 

 

 


Als mir die ersten Infos über die neue Formation   Exit Eden   ins Postfach segelten, hab ich ehrlich gesagt die Augenbrauen hochgezogen... die nächste All-Star-Kombo... Davon gab' in den letzten 1-2 Jahren so endlos viele und mittlerweile seh ich diese Schwemme ebenso überschwappen wie dunnemals die Anzahl an Bands mit Frau am Mikro, die   Nightwish,     Epica   und Co. intensivst nacheiferten. Irgendwann ist man einfach übersättigt. Trotzdem höre ich in alles rein, denn jeder hat eine Chance verdient und könnte mich positiv überraschen.


Exit Eden   besteht aus den vier Sängerinnen Amanda Somerville, Anna Brunner, Clémentine Delauney und Marina La Torraca, die man alle durch ihre vorherigen und/oder aktuellen gesanglichen Aktivitäten in diversen Bands/Projekten mehr oder weniger gut kennt. Vier Frauen aus vier Ländern, mit vier verschiedenen Lebensläufen und vier unterschiedlichen Stimmfarben schmeißen ihr musikalisches Potential zusammen, lassen ihrer Kreativität freien Lauf, verziehen sich ins Tonstudio und kündigen ein Cover-Album an.


Es trägt den Titel   Rhapsodies In Black   und kam am 04.08.2017 via Napalm Records auf den Markt. Die ausgewählten elf Songs verblüfften mich, was für eine Mixtur - geht von alt bis neu, von Pop bis New Romantic, im Original teilweise von Männern gesungen. Ich war sehr gespannt auf die Versionen von   Exit Eden,   denn bei Covern bin ich immer recht kritisch, vor allem, wenn Hits aus anderen Musikstilen in Rock & Metal Gewänder umgekleidet werden sollen. Das kann ein Fest für die Gehörgänge werden oder achtkantig in die Hose gehen. Seit meiner Teenagerzeit höre ich querbeet jede Menge Musik, die Vielfalt brauch ich einfach. Ich kenne die elf Ur-Versionen, kann sie alle mitträllern, von daher> ganz dünnes Eis! Wenn ich einen Song mag und er wird nach meinem Empfinden schlecht gecovert, ist das ein nicht mehr gutzumachender Frevel. ;-)


Untypischerweise ließ ich die Tracklist nicht mit der Nummer 1 starten, sondern mit Nummer 9. Ich wäre sonst vor Neugier geplatzt, denn mit   Total Eclipse Of The Heart   haben sich   Exit Eden   einen meiner Allzeit-Favoriten zur Brust genommen. Die Neuinterpretation hat mich aus den Schlappen gehauen und total geflasht, mehr dazu in den Anspieltipps. Nach dem ersten kompletten Hördurchgang war ich wirklich geplättet, ich hätte es nicht annähernd so krass erwartet... krass gut!


Die vier Stimmen unterscheiden und ergänzen sich, bringen eine ansprechende Vielseitigkeit mit sich. Keine drängt sich in den Vordergrund, es ist ein gefühlvolles Team-Work. Ich mag alle sehr, aber eine etwas mehr. Anna Brunner lässt öfter mal die Wildkatze raus, diesen gewissen rauen kratzigen Touch finde ich extrem heiß, insbesondere bei   Fade To Grey   und   Unfaithful   kriegt sie mich total. Für die höheren Sprossen der Tonleiter in Madonnas   Frozen   und Adeles   Skyfall   holte sich das Quartett Verstärkung, Simone Simons von   Epica   ist bei den beiden Nummern als Gastsängerin im Einsatz. Ihr Gesang fügt sich ideal ein – runde Sache, schöne Überraschung. Wobei ich ehrlich zugeben muss: ich bin generell froh, dass   Exit Eden   stimmlich nicht allzu oft in himmlische Höhen schweifen.


In vielen Songs stecken kleine kreative Ideen, die für mich herausstechen, faszinieren, eine spezielle Würze bringen, witzig klingen... wie zum Beispiel: der Flötenschlumpf am Anfang von   A Question Of Time     (Depeche Mode)   und   Incomplete    (Backstreet Boys),   das knarzige Cello in   Unfaithful     (Rihanna),   die spritzig-fröhlichen Geigenklänge in   Firework     (Katy Perry),   die Gitarrenparts vor dem Tempobreak in   Impossible     (Shontelle)...   Eine unerwartete Gänsehaut verpasste mir   Heaven     (Bryan Adams).   Ich dachte, ich hätte mich im Laufe der Jahre an dieser Nummer satt gehört, aber sie bekommt dank der Frauenstimmen eine andere Tiefe und berührt arg.


Die Ladys wollten diese elf Chartstürmer rocken, das waren keine leeren Versprechungen, neee, sie hielten Wort, zogen es prompt durch und zwar heftig. Man kann jeden Song immer noch erkennen, total verfremdet wurde keiner, aber   Exit Eden   machten sie zu ihren eigenen Nummern. Die Arrangements hin zu hard & heavy sind fantastisch, das Miteinander der Stimmen harmoniert und passt auf den Punkt, die orchestralen Klänge sowie die Tasteninstrumente überrollen einen nicht mit einer Wand aus Tönen, sie haben eine gewisse Leichtigkeit, wurden in richtiger Dosis eingebaut, rocken fröhlich mit ab oder unterstreichen emotionale Momente. Chorgesang hat's auch mal, der findet aber unaufdringlich im Hintergrund statt, somit erschlägt und/oder nervt er nicht. Anstelle von weichgespült und glatt gebügelt gibt es kleine Kanten und Ecken – genau mein Ding!


Die Gitarren, Bass und Drums dominieren, mit sehr viel Spielfreude und Können hauen sie rein, geben Gas, überwiegend mit viel Schmackes, aber auch mal in sanfterem Format. Die Gitarrensoli lassen meine Augen leuchten, der Sound ist großartig, er kracht knackig mit viel Schmackes aus den Boxen. Leider sind die beteiligten MusikerInnen an den Instrumenten im Pressetext nicht aufgelistet. Hoffe, sie werden im Booklet der CD erwähnt, denn sie haben sich das so was von verdient – herzlichen Dank an die Namenlosen für diesen Hochgenuss!


Wenn ihr euch selbst ein Bild machen wollt, dann auf zu YouTube, zu drei der Songs wurden Videoclips gedreht:   Impossible   –   Unfaithful   -   Incomplete


Anspieltipps:

Total Eclipse Of The Heart   –   ist eine Nummer für die Ewigkeit und hat im 1983 erschienenen Original einen ganz speziellen Stellenwert für mich. Bonnie Tyler mit ihrer Reibeisenröhre plus Rory Dodd, der die Zeile „Turn around“ in normaler Stimmlage singt – wie covert man das clever?   Exit Eden  haben die Aufteilung einfach umgedreht und das Reibeisen liefert nun der männliche Part, den Rick Altzi beisteuert. Der berühmte Einstieg mit dem Klavier wird von krachenden Gitarrenriffs begleitet, die Nummer hat viel Schmackes dahinter, ein schickes Gitarrensolo, klingt anders, aber verdammt gut anders – Hammer!

Fade To Grey   –   die total abgefahrene Version des Hits von Steve Strange und seiner Band   Visage  aus 1980 geht durch die Decke. Ich liebe den Härtegrad, Anna Brunners Röhre, die gesprochenen französischen Parts von Clémentine Delauney, das Akkordeon. Jetzt bitte noch das Video von damals nachdrehen! ;-)

Paparazzi   –   wurde 2008 von Lady Gaga veröffentlicht und nun von   Exit Eden  auf links gedreht. Beginnt ganz sanft und verspielt, kracht dann gewaltig los, entwickelt sich zum rockenden Groove-Monster mit knackigen Gitarrenparts, reißt mit und setzt den Bewegungsapparat optimal in Gang.


Rhapsodies In Black   ist ein heißes Eisen, konnte mich mit seiner Atmosphäre und seiner Qualität fesseln und begeistern. Eine coole Idee wurde exzellent umgesetzt und es macht Spaß, mit diesen neuen Versionen abzufeiern. Dafür gibt’s von mir jede Menge Respekt und>
 

Bewertung:
Ankh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh Review
7 von 7 Ankhs

Marion Ney / Sarkophag Rocks
05.08.2017
 

 

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Foto: ©2017 by Christian Barz
 

 

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