Eclipse
Bleed And Scream
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Tracklist:
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01. Wake Me Up
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4:41
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02. Bleed And Scream
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4:05
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03. Ain't Dead Yet
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4:03
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04. Battlegrounds
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4:14
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05. A Bitter Taste
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5:08
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06. Falling Down
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4:25
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07. S.O.S.
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3:53
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08. Take Back The Fear
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3:32
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09. The Unspoken Heroes
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3:21
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10. About To Break
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4:26
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Release: 24.08.2012
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11. After The End
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6:14
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Of The World
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Label: Frontiers Records
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Format: Jewelcase-CD
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Die schwedische Band Eclipse ließ es etwas langsamer angehen, aber am 24.08.12 hatte die Wartezeit auf einen Nachfolger für das 2008er Album Are You Ready To Rock ein Ende. Das neue Werk trägt den Titel Bleed And Scream und erschien bei Frontiers Records. Elf Tracks der Marke Melodic Hard-Rock gibt’s um die Ohren. Das Sprichwort „Gut Ding will Weile haben“ kann erfreulicherweise auch bei der Musik sehr zutreffend sein!
Die vier Mannen haben mich mit Bleed And Scream schwer beeindruckt. Die Leadgitarre spielt Magnus Henriksson, hinter den Drums sitzt Robban Bäck und der Synthesizer ist Johan Berlins Arbeitsbereich. Erik Mårtensson ist auf dieser Scheibe gleich in Mehrfachfunktion tätig: als Sänger, Bassist und Gitarrist. Zudem hat er einen exzellenten Ruf als Songwriter/Produzent und das nicht nur für seine eigene Band sondern auch für andere Acts dieses Musik-Genres wie z.B. W.E.T., Toby Hitchcock, Giant, Jimi Jamison. Doch hier geht’s heute nur um Eclipse pur.
Was sie an ihren Instrumenten abliefern, ist allererste Sahne. Melodiös und schön gitarrenlastig - was da an den Saiten fabriziert wurde, wooow, ganz besonders die Soli und die zweistimmigen Parts finde ich genial. Der Bass wummert herrlich, die Drums donnern gewaltig, der Synthesizer klingt so wie ich mir das generell vorstelle und nervt nicht ab. Das musikalische Gesamtpaket ist genau mein Ding! Die Stimme von Erik Mårtensson ist sehr klar und kraftvoll. Seine Klangfarbe passt optimal zur Musik und geht verdammt gut ins Ohr. Ab und an klettert er in der Tonleiter ein paar Stufen nach oben und diese kurzen Momente haben es in sich. Ein Beispiel: hört euch die letzten zwei „Battlegrounds“ im gleichnamigen Song an... so was verpasst mir auch eine Gänsehaut! Der mehrstimmige Gesang und der Chor klingen sehr angenehm und passend.
Wake Me Up brauchte ich nicht mehr zu sagen, denn der Opener mit diesem Titel weckte sofort alle Lebensgeister. Die meisten Tracks haben ordentlich Tempo drinne, oftmals angeschoben von harten DoubleBass-Drums. About To Break ist die einzige reine MidTempo-Nummer. Davon hätten es gerne 2-3 mehr sein dürfen, da der Track für mich einer der stärksten überhaupt auf diesem Album ist und so zudem für noch etwas mehr Abwechslung gesorgt worden wäre. Der Song A Bitter Taste startet zwar ebenfalls in gemäßigtem Tempo, das bleibt aber nicht durchgehend so. Er entwickelt sich faszinierend und die letzten ca. 1,5 Minuten wird rein instrumental Gummi gegeben – interessanter Aufbau!!! Ich mag die kleinen unerwarteten „Extras“ wie z.B. die heulenden Sirenen bei Take Back The Fear oder Gewitter und Glockenschläge am Ende des letzten Tracks After The End Of The World.
Was mir wirklich fehlt, ist eine klassische Ballade. Diese Stimme... nur mit Akustikgitarre unterlegt – ich hätte mir das liebend gerne gegeben! Ok, und trotz meines Faibles für ihre Musik kann ich nicht ganz über die zu häufigen Textwiederholungen in manchen Refrains hinwegsehen.
Wer sich die Jungs in Action anschauen möchte, kann das in dem Videoclip zu Bleed And Scream tun. Ich ziehe ja immer Videos vor, in denen man die Bands beim Spielen sieht und das ist hier der Fall. Leider müssen die Instrumente in der Rahmenhandlung dran glauben, aber schaut selbst...
Meine Anspieltipps:
About To Break - einfach nur genial! Auf Anhieb meine Nr. 1! Stimmlich großartig, der Text bringt´s, bei den Gitarren schmelze ich dahin. Der Bass hat´s mir allerdings bei dieser Nummer auch besonders angetan.
S.O.S. - der Refrain ist der totale Ohrwurm, tagelang hab ich nur noch intensiv S.O.S. gefunkt. Die sanften ersten Töne täuschen, das Ding legt dann doch mit Schmackes los.
Battlegrounds – geht flott ab, sticht für mich durch seinen Rhythmus und durch den etwas anderen Sound der Drums heraus, Gitarrensolo top. Gefällt mir besonders in Sachen Gesang.
Bleed And Scream ist ein Album voller Power und jeder Menge richtig guter Songs, die auch textlich was hergeben. Musikalisch und gesanglich großartig, ich habe allerdings auch ganz kleine Kritikpunkte, daher bekommt die CD von mir>
Bewertung:
6 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 20.10.2012
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