Cycle Beating
The Age Of Depression
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Tracklist:
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01. Intro
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1:35
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02. The Age Of Depression
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5:23
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03. Burning Down The Bridge
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5:05
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04. 254
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4:29
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05. No Regrets
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4:03
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06. Still Sober
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4:16
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07. The Wrong Path
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4:22
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08. Mass Corruption
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3:01
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09. Who Do You Think You Are
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5:33
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10. In My Darkest Dreams
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2:28
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Release: 07.11.2014
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Label: Eigenproduktion
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Format: Jewel-CD
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Am 07.11.2014 erschien das Debütalbum der deutschen Band Cycle Beating. Das Werk ist eine Eigenproduktion, entstand in den Kohlekeller-Studios, trägt den Titel The Age Of Depression und wird über TWS Music vertrieben. Zehn Songs mit 40 Minuten Gesamtspielzeit, hätte etwas mehr sein dürfen, ist aber ok.
Das 2012 gegründete Quartett besteht aus Sänger/Gitarrist Robert Wagner, Gitarrist Kim Karcher, Bassist Lars Hummel und Drummer Niklas Maier. Ihr Musikstil wird als „Thrash und Groove Metal, versetzt mit einer saftigen Hardcore-Schlagseite“ beschrieben. Das heißt: die Herren packen gnadenlos den Dampfhammer aus und das in jeder Hinsicht... Das endet aber nicht in einem ständig gleichen Drauflosgeprügel, absolut nicht. Musikalisch wird wirklich einiges geboten, rhythmisch und auch melodiös. Der Drummer leistet Schwerstarbeit, der Bass jagt wummernd durch die Songs und die Gitarren donnern die Riffs in Mengen raus.
Robert Wagner bietet keinen Gesang im eigentlichen Sinne. Er röhrt und wütet ins Mikro, kehlig, wild, brutal. Passt ideal zur Musik und ich bin froh, dass er gut zu verstehen ist. Ich steh nicht drauf, kaum ein Wort raushören zu können, was passiert, wenn bei dieser Art des Singens Schnelligkeit über Verständlichkeit gesetzt wird. In ihren Texten stellen sie gekonnt gewisse Missstände in der Gesellschaft unserer Zeit an den Pranger... wir leben in The Age Of Depression, an allen möglichen Ecken begegnet man Mass Corruption, viele latschen mehr oder weniger freiwillig The Wrong Path, fühlen No Regrets und die Frage Who Do You Think You Are stellt man sich heutzutage vermehrt bei so einigen Zeitgenossen oder auch sich selbst... Cycle Beating halten uns so eindrucksvoll den Spiegel vor. Die Lyrics zu Burning Down The Bridge könnt ihr übrigens bei Interesse in diesem Videoclip nachlesen.
Die Nummern gehen erstaunlich gut ins Ohr, das hätte ich nicht unbedingt erwartet. Das Gesamtpaket ist düster, der Rhythmus stampft, eine gewisse Aggressivität kracht aus den Boxen. Aber da sind auch die melancholischen Momente in Form einiger kurzer überraschend ruhiger Parts, die speziell berühren, wie z.B. in 254 oder Who Do You Think You Are. Das knapp eineinhalb Minuten lange Intro führt uns sanft instrumentiert und mit einem leicht verzerrt gesprochenen Text hinein ins Geschehen. Mit dem folgenden Titeltrack The Age Of Depression geht’s in die Vollen und dem Stil bleiben Cycle Beating auch bis zum letzten Song In My Darkest Dreams treu. Sie ziehen ihr Ding konsequent durch, mit Leidenschaft und Enthusiasmus. Dabei gehen sie kreativ ans Werk, wechseln innerhalb der Nummern im Tempo hin und her, flechten Riffs und Melodien ein, die auf Anhieb hängenbleiben und spielen ihr Können an den Instrumenten optimal aus.
Anspieltipps:
The Wrong Path – mit Trommelwirbel wird losmarschiert, ein eher gemächlicher Einstieg, dann rockt die Nummer ab, verändert sich aber immer wieder.
Who Do You Think You Are – klasse Rhythmus, starke Gitarrenparts samt heißem Solo, Drums und Bass können intensiv glänzen, Refrain zum Mitgröhlen.
254 – gefällt mir vor allem dank seinen überraschenden kurzen sanften Phasen und den ganzen Tempowechseln. Gesprochene Textpassage, coole Riffs, Sonderpunkt für die Drums.
Ein hartes, düsteres Debütalbum, dessen Texte zum Nachdenken anregen können und das musikalisch viel zu geben hat. The Age Of Depression bekommt von mir>
Bewertung:
5 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 11.12.2014
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