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Sarkophag Rocks HP
                 

SR Line
Ann Wilson

Immortal
SR Line


 

Ann-Wilson-Immortal-m

Tracklist:

 

01. You Don’t Own Me

4:32

02. I Am The Highway

4:55

03. Luna

5:55

04. I’m Afraid Of Americans

4:37

05. Politician

6:00

06. A Thousand Kisses Deep

5:30

07. Life In The Fast Lane

4:22

08. Back To Black

4:36

09. A Different Corner

3:50

 

10. Baker Street

3:36

Release: 14.09.2018

 

 

 

 

 

Label: BMG Rights Management/Warner

 

 

 

 

 

Formate:

 

 

CD

 

 

Vinyl LP

 

 

 

 

 


 

 


Line-Up:

 

Links:

Ann Wilson

Gesang

Ann Wilson Homepage

Craig Bartock

Gitarre

Ann Wilson @ Facebook

Andy Stoller

Bass

Ann Wilson @ Twitter

Daniel Walker

Keyboard

Ann Wilson @ Instagram

Denny Fongheiser

Drums

Ann Wilson @ YouTube

 

 

 

Gastmusiker:

 

 

Ben Mink

Violine Track 6 & 8

 

Warren Haynes

Gitarre Track 1 & 2

 


 

 


Die Stimme von Ann Wilson hörte ich 1977 zum ersten Mal.   Barracuda   hieß der Song,   Heart   war der Name der Band, die Ann zusammen mit ihrer Schwester Nancy Wilson (Gitarre) 1973 gegründet hatte. Ich sah sie im Musikladen, kaufte mir die Single und die LP   Little Queen.   Seitdem begleitet mich die Musik von   Heart   und ich möchte sie nicht missen.


Ich steh wirklich sehr auf den gefühlvollen markanten Gesang von Ann Wilson und die Art, wie sie die verschiedenen Themen der Songtexte rüberbringt. Von daher waren die News über ein kommendes Solo-Album ein Fest für mich. Am 14.09.2018 landete mit   Immortal   ein Werk der Sonderklasse via BMG auf dem Markt. Die zehn Tracks sind Eigeninterpretationen von Songs anderer Musiker und auch engen Freunden, die Ann Wilson musikalisch beeinflusst oder emotional besonders berührt haben und die leider verstorben sind.


Ich habe mit Absicht nicht das Wort „Cover“ benutzt, weil das den neuen Versionen irgendwie nicht gerecht wird. Die Originale wurden liebevoll und kreativ umarrangiert; verändert, ohne sie total zu entfremden; sie klingen anders, sind aber nach wie vor eindeutig zu erkennen. Ann Wilson drückte ihnen ihren eigenen Stempel auf und lebt die Texte dieser Nummern, die aus völlig unterschiedlichen Stilrichtungen stammen. Sie transportieren eine Menge an Empfindungen wie z. B. Schwermut und Zerrissenheit, Angst und Hoffnung, Frust und Wut, Liebe und Trauer... Ann Wilson singt alles mit soviel Tiefe, Leidenschaft und Herz – da schiebt die Gänsehaut Dauereinsatz.


Den Produzenten Mike Flicker, der für die frühen   Heart   Alben bis 1980 verantwortlich zeichnete, benennt Ann Wilson als ihren ersten Lehrmeister im Studio. Die Beiden verbindet wohl etwas Spezielles, denn ihre Zusammenarbeit funktionierte nach so langer Pause immer noch ideal. Gemeinsam mit der Band, die ihr Können an den Instrumenten auf ganz hohem Level präsentiert, kreierten sie auf   Immortal   ein musikalisches Juwel. Zusätzlich kamen noch zwei Gastmusiker zum Einsatz. Warren Haynes veredelt   Luna   (Tom Petty) plus   You Don't Own Me   (Lesley Gore) mit seinem hervorragenden leidenschaftlichen Gitarrenspiel. Ben Mink legt mit Streichinstrumenten einen gewissen Zauber in die Melodien von   A Thousand Kisses Deep   (Leonard Cohen) sowie   Back To Black   (Amy Winehouse). Das Gesamtpaket reißt mit und belohnt ein intensives Zuhören – was für ein Leckerbissen für die Ohren!


Ann Wilson hätte es sich bei der Songauswahl einfach machen können, den größten Hit des Künstlers/der Band schnappen und fertig. Sie entschied sich aber für Nummern, zu denen sie eine tiefe Verbindung spürt, zudem mussten Text und Melodie im richtigen Fluss miteinander sein. Die Wahl von   You Don't Own Me   hatte weitere Gründe, denn es steht auch für das viel diskutierte Thema Sexismus und für die Unabhängigkeit der Frauen.


A Thousand Kisses Deep   setzt durch die Geräuschkulisse sofort das Kopfkino in Gang: Eine alte Bar, Klavier und Geige unterhalten die Gäste, Eis fällt in Gläser, Stimmengemurmel, eine Frau geht durch den Raum, erreicht die Musiker und fängt an zu singen. Klavier und Streichinstrumente verzaubern, sorgen für eine sanfte ruhige Atmosphäre und eine gewisse Zärtlichkeit. Ähnlich empfinde ich auch   A Different Corner   (George Michael), nur dass mehrheitlich Perkussion und Bass das gewisse Flair entfalten.


Life In The Fast Lane   (The Eagles/Glenn Frey) groovt, der Bass verdient sich Sonderpunkte und die Funk-Elemente laden zum Tanzen ein.   I'm Afraid Of Americans  (David Bowie) überzeugt mit seinen eigentlich ruhigeren Strophen und dem rockenden Refrain. Die Perkussion fesselt extrem, von Anfang bis Ende – ganz ganz toll arrangiert. Zudem passt diese ältere Nummer sowas von zum aktuellen Stand gewisser Dinge.


Luna   kommt im Bluesgewand um die Ecke geschlichen, der Bass zieht mich in seinen Bann, die Gitarrenparts sind großartig, im Hintergrund scheint ein Akkordeon zu spielen. Mein Kopfkino lässt mich am Wasser sitzen, den Mond beobachten und diesen Song hören... Bei   I Am The Highway   (Audioslave/Chris Cornell) dominieren die Akustikgitarren, ein paar Flötentöne hat's auch, das bringt ein kleines bisschen Country-Feeling mit rein. Bass und Drums liefern kleine Highlights, gesanglich sehr intensiv.


Drei Songs gab's vorab als Appetithäppchen in Audio-Clips und zwar   You Don't Own Me,   I Am The Highway   und   Life In The Fast Lane.   Hört mal rein, vielleicht können sie euch genauso begeistern wie mich und ihr ordert das Album beim Verkäufer eures Vertrauens.


Kritik? Nein, nicht wirklich... ich hätte liebend gerne mehr Liedern gelauscht, aber vielleicht gibt es irgendwann Immortal Part II.


Anspieltipps:

Back In Black   (Amy Winehouse) – schleicht langsam aus den Boxen, sanft und behutsam in den Strophen, kraftvoller im Refrain, die Streichinstrumente geben der Nummer etwas Magisches, gesanglich melancholisch und arg intensiv. Absolut mitreißend und aufwühlend, da gab's nasse Augen.

Politician   (Cream/Jack Bruce) – ein sechs Minuten Trip zurück nach 1968, zum Psychedelic-Rock. Diese Neufassung rockt, der fast schon hypnotische Groove fängt mich ein, die Gitarrensoli begeistern. Ann Wilson singt den Text lässig-ironisch, mit Schmackes und Hingabe, lässt die Raubkatze raus, fantastisch.

Baker Street   (Gerry Rafferty) – ging 1978 durch die Decke und ich hätte mir die Nummer niemals ohne den Saxophon-Part von Raphael Ravenscroft vorstellen können. Diese Version beweist, dass es machbar ist. Bass und Percussion punkten hoch, brillanter Einsatz aller Beteiligten.


Immortal   ist eine fesselnde berührende Hommage an die verstorbenen SängerInnen, die in ihrem musikalischen Vermächtnis auf ewig weiterleben und uns erhalten bleiben.   Immoral   –   unsterblich... die Auswahl des Albumtitels trifft es auf den Punkt. Von mir gibt es keine Punkte, aber Ankhs>
 

Bewertung:
Ankh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh ReviewAnkh Review
7 von 7 Ankhs

Marion Ney / Sarkophag Rocks
01.10.2018
 

 

Ann-Wilson-Immortal-01-m

© 2017 by Kimberly Adamis
 

 

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