Alforna
Awake
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Tracklist:
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01. Bullshit
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2:15
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02. War
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3:22
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03. Spit It Out
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3:04
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04. Schau Viere
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6:20
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05. Wenn’s Net Des Griagts
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4:08
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06. Awake
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4:16
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07. Seed
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3:29
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08. Select
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4:02
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Release: Dezember 2013
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Label: Eigenproduktion
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Formate: Jewel-CD
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Sechs Tiroler machen miteinand Musik – das Endresultat muss nicht zwingend Auftritte im Musikantenstadl nach sich ziehen. Das beweisen uns die Buam der Band Alforna aus Kufstein und Umgebung mit ihrem im Dezember 2013 in Eigenproduktion veröffentlichten Album Awake. Da ist absolut nix mit „friedlich und still“ - die Musik bringt die Berge zum Beben und Hechtsee, Thiersee und Schliersee brodeln im Takt...
Die jetzige Bandbesetzung steht seit 2012, wobei sich das Line-Up ab 2009 nach und nach aus Mitgliedern von Encounter und Alforna (Version 1.0) zusammenfand und 2012 mit Sänger Daniel „Peaschtä“ komplettiert wurde. Die sechs Jungs knien sich mit Leidenschaft und Enthusiasmus rein. Allein der Blick auf die Instrumentenverteilung prophezeit schon ein Soundgewitter. Mit Mandi, Andi und Christof hat's gleich mal drei Gitarristen und bei Sänger Daniel wird zusätzlich auch noch die Akustikgitarre aufgeführt. Die Rhythmusabteilung bilden Drummer Gernot und Bassist Martin.
Nun legen sie das Ergebnis ihres gemeinsamen Wirkens beim Songwriting und im Tonstudio vor, auch wurden Werke aus der „Vorzeit“ mit einbezogen. Acht Tracks gibt’s auf die Ohren. Einerseits schon etwas wenig an musikalischer Befüllung eines Albums... Andererseits darf man nicht aus den Augen verlieren, dass Awake eine Eigenproduktion der Band ist und sich in so einem Fall die Geldmittel sicherlich nicht bis unter die Decke stapeln.
Ihre Musik wird im Schublädchen Thrash-Metal abgelegt, aber das trifft meiner Meinung nach den Nagel nicht voll auf den Kopf. Klar, Songs wie War und Wenn's net des griagts sind knüppelharte Abgeher, ohne Gnade Vollgas. Sie bleiben aber nicht stur in dieser Schiene, sind offen für andere musikalischen Einflüsse und machen so ein Alforna-Eigengebräu draus, wie z.B. mit Awake und Schau Viere. Richtig gute Melodien treffen auf geile Gitarrenarbeit, vom Tempo her wechseln Turbo und mittlerer Gang, Sänger Daniel röhrt sich erfolgreich durch zwei Sprachen, das Rhythmus-Duo brettert höllisch ab. Es wird mehr geboten als nur heftiges Rumge-Thrashe und ich steh auf diese Abwechslung.
Wie unschwer an den Titeln zu erkennen ist, gibt es zwei Songs im heimatlichen Dialekt. Wahrscheinlich bin ich da etwas voreingenommen, denn ich liebe diese Mundart... Auf jeden Fall finde ich es klasse und auch mutig, in der Muttersprache loszulegen. Genau das bringt den ganz speziellen, charmanten Kick, denn immer nur Englisch muss nicht sein. Man kann einem Album auf verschiedene Arten einen außergewöhnlichen Touch verpassen und das haben Alforna definitiv geschafft. Dafür gibt’s von mir einen Sonderpunkt ;-)
Anspieltipps:
Schau Viere – die Nummer überrascht und das nicht nur mit dem Text. Langsame Strophen wechseln mit hartem, schnellem Refrain, superstarke Gitarren!!! Über sechs Minuten Hochgenuss.
Awake – mittleres Tempo, interessanter Aufbau, Gitarren top, der Rhythmus geht ins Gebein.
Select - beginnt eher verhalten, dann geht’s ab, Bass und Drums treiben den Song nach vorn.
Ein Debüt, das Spaß in die Bude bringt. Bin mir sicher, man wird noch einiges von dieser Kombo aus Tirol zu hören bekommen. Für Awake gibt es keine Mozartkugeln sondern Ankhs, nämlich>
Bewertung:
5 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 26.01.2014
Foto links ©2014 by Melanie Haberl / Foto Mitte und rechts ©2014 by Tina Burgstaller
Logo ©by Alforna
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