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Konzertbericht

DeVicious

Special Guest von:
Hardline

Live Music Hall - Mörlenbach

08.12.2018
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Live Music Hall - Mörlenbach

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Metalapolis Records
 

Unser Konzert-Special

Setlist

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Hardline  feierten den 25. Geburtstag ihres Debüt-Albums  Double Eclipse  unter anderem mit einer kleinen Europa-Tournee und schauten auch auf vier Termine bei ihren deutschen Fans vorbei. Als Special Guest hatten sie sich die deutsche Band  DeVicious  und die spanische Combo  Xtasy  eingeladen. Saarbrücken stand zwar nicht auf dem Flyer, aber die Live Music Hall in Mörlenbach. Dirk kannte und lobte die Location, also schloss ich mich an und wir düsten am 08.12.2018 ins Bundesland des Äppelwoi.


Das Wetter war an diesem Tag unter aller Kanone, kühl und regnerisch mit stürmischem Wind. Da nutzte es  nichts, dass Engel reisten, mit jedem Kilometer schien es noch übler zu werden. Um kurz vor 17 Uhr erreichten wir unser Ziel. Das frühe Eintreffen lag nicht an dem Wunsch, anzustehen und im Sturzflug die erste Reihe klar zu machen, sondern an zwei Interviewterminen. Ganz ehrlich – an der Live Music Hall wäre ich vorbei gefahren. Für mich war das ein Haus mit Pub untendrin, aber was sich da unterm Dach verbarg – holla die Waldfee! Ich kann vorab schon mal sagen, dass ich von dieser Location total begeistert bin und mich sauwohl fühlte. In den Berichten mehr dazu...

 


DeVicious



An der Seite des Hauses ging es eine Holztreppe hoch und Bassist Alex Frey empfing uns an der Tür, denn er war mein erster Interviewpartner des Tages. Noch eine Stiege höher und wir fanden uns in einem langen schmaleren Raum wieder, der auf mich wie ein großer Balkon wirkte, denn man konnte durch ausgiebige Öffnungen den kompletten Ort des Konzertgeschehens überblicken. Wir setzten uns an einen der massiven Tische aus Holz, von diesem Material wurde auch in der ganzen Live Music Hall jede Menge verbaut. Ich liebe das, es wirkt irgendwie so urig, warm und gemütlich. Wir haben es fast schafft, vor dem Soundcheck von  Hardline  fertig zu werden, nur die letzte Frage mussten wir zweimal angehen. Nach einem informativen und interessanten Interview ging es wieder nach unten. Wir konnten drinne bleiben, uns die Soundchecks von  Hardline  und  DeVicious  anschauen. Dann ging es in einen Nebenraum zum Interview mit Johnny Gioeli und später zurück in die Location - der Konzertbeginn rückte näher...




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Inzwischen hatten schon viele Musikbegeisterte ihren Weg in die Live Music Hall gefunden. Die Hall ist kleiner wie es vielleicht klingen mag, übersichtlich, hoher Raum, einfach schnuckelig und geerdet, nicht suppaduppa modern und stylisch. Wobei das ja Ansichtssache ist, denn für mich ist diese Location stylischer als viele andere. Kleiner Grinser am Rande: Ich stand draußen auf dem Treppenpodest und dachte: wo kommen denn all diese schick gekleideten Menschen her? Einmal vorbeugen und gucken... ich hatte die Kirche auf der anderen Straßenseite nicht gesehen, die Leute kamen aus der Messe, was dann auch einige gewisse Blicke zu uns nach oben erklärte. ;-)


Ich muss gestehen, dass mir vorab weder  DeVicious  noch  Xtasy  was sagten. Natürlich informiere ich mich immer umgehend über Supports/Special-Guests, die ich noch nicht kenne. Dirk konnte mir bei  DeVicious  zusätzlich auf die Sprünge helfen. Vor Ort stellte ich fest, dass sie eine richtig coole Fan-Base haben, was sicher mit daran liegt, dass die Qualitäten einiger Mitglieder von ihren vorherigen Einsätzen bei anderen Bands ein perfektes Lockmittel waren, in das neue Projekt reinzuhören. Die Musiker sind keine jungen Hasen, die mit der ersten Kombo ins Tonstudio wandelten, sondern gestandene Rock 'n' Roller mit viel Erfahrung, die sich schon lange kennen.


DeVicious  besteht aus: Sänger Zoran Sandorov a.k.a. Mister Sanders, Gitarrist Radivoj Petrovic, Bassist Alex Frey, Keyboarder Denis Kunz und Drummer Lars Nippa. Die Herren stammen aus Deutschland, Serbien und Spanien – eine internationale Besetzung. Gegründet wurde die Band 2016 in Karlsruhe, ihr Debüt-Album  Never Say Never  erschien am 16.03.2018 via Pride & Joy Music. Die Songs haben die Marke „Eigenbau“, wurden von Basser Alex Frey geschrieben und produziert - feiner Melodic Rock mit Schmackes, aber es gibt auch was für's Herz, denn die Seelenschmeichler wurden nicht vergessen.




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Das Album ist wirklich klasse, aber auf der Bühne muss die Klasse bestätigt werden. Ich war gespannt auf ihre Live-Performance und welche Nummern für die Setlist ausgewählt wurden, den Special Guests steht ja eine kürzere Spielzeit zur Verfügung. Das alles würde sich gleich klären, denn  DeVicious  enterten die Bühne, wurden begeistert begrüßt und legten mit  Penthouse Floor  los. Diese locker-flockig-schwungvolle Nummer mit den markanten Keyboardparts und dem mitreißenden Refrain war der optimale Opener. Das Publikum rockte sofort mit ab, es herrschte eine geile Stimmung in der Hütte. Fand ich mehr als interessant und fair, denn oft genug erlebt man eine gewisse Ignoranz gegenüber den Vorgruppen. Das haben Musiker nicht verdient, sie geben ihr Bestes und das sollte honoriert werden. Zudem: Der Support von heute kann der Headliner von morgen sein.


In der Live Music Hall steppte also der Bär ab der ersten Minute und ich habe das sehr genossen. Mit  One Track Mind  fachten  DeVicious  das Feuer weiter an. Das Gitarrensolo klang super und da ich schräg vor Gitarrist Radivoj Petrovic stand, konnte ich ihm auf die Finger schauen, was für mich immer interessant ist. Oft spielte er mit geschlossenen Augen, ganz entrückt in die Welt der Noten und Melodien. Diese Aura von musikalischer Leidenschaft und Hingabe kann mich immer in ihren Bann ziehen.


Weiter ging's mit  Lullaby,  aber eingeschlafen ist natürlich niemand. :-) Der Song ist ein munteres Wiegenlied, beim Gitarrensolo bekam ich wieder glänzende Augen und Keyboarder Denis Kunz verdiente sich Pluspunkte. Sein Tasteninstrument klingt für mich beim Einstieg und am Ende wie eine sanfte Spieluhr, klasse gemacht. Die zwei- und mehrstimmigen Passagen brachten die Herren auf den Punkt rüber, das klappte übrigens generell bestens. Das folgende  Calling Angels  beginnt mit einer kernigen Bass-Line und flirrendem Keyboard, dann steigt die Gitarre ein - ein geiler Start, der live verdammt heiß durch die Boxen fegte. Gitarrensolo vom Feinsten, die Drums sehr präsent und in Hochform, gesanglich großartig, die Zuschauer am Abfeiern – definitiv ein Highlight für mich!




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Ich mag die ausdrucksstarke Stimme von Zoran Sandorov sehr. Wo der sich überall auf der Tonleiter rumtreibt und mit wieviel Gefühl, da zieh ich meinen Hut vor. Live klingt er noch besser und auch intensiver. Dieser große Kerl mit Glatze und längerem Bart rockte mit viel Spaß und dann kam  The Silence...  Heilig’s Blechle, die Gänsehaut hatte Kirmes, Zoran sang so emotional, nur begleitet von Klaviertönen, das Licht gedämpft, es war recht still in der Live Music Hall, scheinbar fesselte dieser magische Moment wirklich (fast) jeden. Ja, ich geb es zu, ich hatte Tränen in den Augen, weil mich diese Ballade extrem berührte. Der Einsatz von Denis Kunz und die Ergriffenheit im Raum taten ihres dazu. Meine absolute Nr. 1 ihres Auftritts!


Mit  Crying In The Rain  nahmen sie wieder Fahrt auf. Die eingängigere Nummer setzte den Bewegungsapparat unter Strom, top Vocals und (ja, ich weiß, ich wiederhole mich) ein geniales Gitarrensolo, das von den Drums cool ummantelt wurde. Kleiner Hinweis am Rande: den Texten genauer zu lauschen, lohnt sich bei  DeVicious  und das nicht nur bei diesem Lied. Zum Finale ihres Auftritts servierten sie uns  Everything.  Einige Sekunden verhaltenes Klavierspiel und ab ging die Luzi. Wummernder Bass, superheiße Gitarrenparts und ein Ohrwurm-Refrain, den die Zuschauer einige Mal singen mussten, weil die Lautstärke anfangs nicht passte. ;-) Die Stimmung kochte nochmals hoch, den positiv stimmenden Text konnte man als Mantra mit nach Hause nehmen. Ich hätte gerne noch länger zugehört, aber  Everything  war leider ihr letzter Song. Sie wurden mit sehr viel Applaus und Zugaberufen verabschiedet. Dieser Abschluss war mein Highlight Nr. 3.


Mein Wunsch wär noch  Never Say Never  gewesen, weil diese cool groovende, etwas härtere kantigere Nummer zu meinen Top 3 ihres Debüt-Albums zählt. Das war der einzige kleine Wermutstropfen, aber das Quintett konnte mich auf jeden Fall voll und ganz begeistern.




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DeVicious  lieferten ein ideales Gesamtpaket. Die Interaktion mit dem Publikum klappte 1A, sie warfen bei zwei Songs T-Shirts in die Menge, lächelten oft , machten Scherzchen miteinander und mit Zuschauern. Die Leute ließen sich mitreißen, rockten fröhlich ab, feierten die Jungs, es gab reichlich Applaus und das hatten sie sich verdient. Die atmosphärische Lightshow tauchte die Bühne ins passende Farbenspiel, der Sound kam wirklich prima bei mir an. Die Musiker sind live eine Bank! Zoran Sandorov mit seiner faszinierenden Stimme und der brillante Gitarrist Radivoj Petrovic konnten mich fesseln. Keyboarder Denis Kunz steuerte kein nerviges PlingPling bei, sondern sehr hörenswerte Tastenkombinationen.


Der knackige Bass-Sound von Alex Frey ist genau mein Ding und Drummer Lars Nippa groovt hervorragend. Der Rhythmus riss mit, ließ den Körper vibrieren, da konnte man nicht ruhig stehen bleiben. Das musste ich aber des Öfteren, denn mangels Fotograf lag die Bildberichterstattung bei mir. Es gab keine Fotopit, dafür durfte man bei allen Auftritten durchgehend auf den Auslöser drücken. Dank meiner geringeren Körpergröße blieb mir nichts anderes übrig als in die 1. Reihe zu gehen. Da man über meinen Kopf hinweg gut die Bühne sehen kann, hoffte ich, dass es keine Probleme gibt und zum Glück meinte nur eine Person, mich mit Blicken abmurksen und den Ellenbogen etwas ausfahren zu müssen.


Bald wird es Nachschub von  DeVicious  geben, Album Nr. 2 heißt  Reflections,  kommt am 01.03.2019 via Metalapolis Records in die Läden und ist ein Leckerbissen! Neue CD, neue Tour – ich möchte sie unbedingt nochmals live on Stage erleben dürfen.


Der Umbau begann, man konnte ein bisschen runterkühlen, an der langen Theke was zu trinken holen und sich vorfreuen auf den Auftritt von>


Xtasy

(folgt bald)

 

 

Report und Live-Fotos ©2018 by Marion Ney

 

 

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