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Konzertbericht

Alex Beyrodt & Friends

Klubheim MC Lucy Gang - Saarbrücken

15.11.2019
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Alex Beyrodt @ Facebook

Dirk Sengotta @ Facebook

Martin Engelien Homepage

  Steven Mageney @ Facebook

 

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Der saarländische Gitarrist Alex Beyrodt rockt mit seinen Bands/Projekten wie zum Beispiel  Primal FearVoodoo Circle  oder  Rock Meets Classic  mittelgroße Locations bis hin zu riesigen Stadien. Seine Wurzeln hat er nie vergessen, immer wieder tritt er im Saarland in kleinen Clubs oder Kneipen auf, mit  The New Screamers,  mit Kumpels. Wenn Alex einen Auftritt mit Freunden in einem Klubheim in Saarbrücken ankündigt, versucht man, dabei zu sein, selbst wenn der Termin sehr kurzfristig bekannt gegeben wird.


Dirk und ich waren etwas früher vor Ort, da freie Parkplätze in der Ecke nicht unbedingt in Mengen zu finden sind. Das Klubheim des MC Lucy Gang hatte schon geöffnet, die Jungs feierten an diesem Abend und  steckten wohl noch in den letzten Vorbereitungen. Vor der Tür standen zwei große Fässer mit Feuer drinne und seitlich eine Rostwurstbude. Prima, Abendessen gerettet. Wir gingen in den Klub und es wirkte für mich wie ein Schritt in eine andere Welt. Von der Größe her klein, kuschelig, spezielle Atmosphäre. Überall war Holz verbaut, verdammt viel Holz, gefiel mir sehr sehr gut. Links eine längere Theke, normale Tische, Stehtisch, rechts eine Sitzbank unter den Fenstern, gegenüber führen ein paar Stufen hoch auf die arg schmale Mini-Bühne, die aber etwas in die Tiefe geht. Dort stand das Schlagzeug, für die restlichen drei Recken blieb in vorderster Front nicht allzu viel Platz.





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An diesem Abend bestand die Band aus Gitarrist Alex Beyrodt, Bassist Martin Engelien, Drummer Dirk Segotta und  Crystal Balls  Steven Mageney sorgte für den Gesang. Ihre Koffer mit Instrumenten und anderem Equipment lagen auf dem Boden, auch sie waren noch am Werkeln. Wir machten es uns an einem Stehtisch gemütlich und harrten der Musik, die da komme... Der Soundcheck klang schon mal vielversprechend. Die Hütte füllte sich mehr und mehr, die Zeit war reif für jede Menge „Old Time Rock'n' Roll“. Musik auf so kleinem Raum hat etwas Besonderes und wenn dann noch magische Finger mit im Spiel sind... Block 1 war ein Mix aus den üblichen Verdächtigen und Songs, die man nicht so oft zu hören bekommt. Der Mitsingfaktor fiel bei allen hoch bis höher aus, sie waren durch die Bank Stimmungsgaranten und insbesondere die etwas älteren Anwesenden dürften ausgiebig in Erinnerungen geschwelgt haben.


You Really Got Me  von  The Kinks,  ein Jährchen jünger als ich,  Deep Purples   Hush  und  Born To Be Wild  von  Steppenwolf,  die ebenfalls aus den 1960ern stammen, Golden Oldies, oft gehört, gern von Cover-Bands eingesetzt, manche zu oft. Kommen wir zu meinen beiden absoluten Favoriten. Von  Queen  werden meistens die ganz großen Kracher ausgewählt. Von daher hab ich mich umso mehr über  Tie Your Mother Down  gefreut, das in meiner persönlichen  Queen  Rangliste sehr weit oben steht. Asbach-uralt ist  Walking By Myself,  1956 von Jimmy Rogers geschrieben und erstmals veröffentlicht. Ich liebe die Version von Gary Moore und hatte sie schon ewig nicht mehr gehört. Der Rock-Bär steppte energisch im Klubheim des MC Lucy Gang.





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All diese Songs gab es in XL bis XXL-Längen, dank ausgiebigen kreativen Einlagen von Gitarre und Bass in den ausgedehnten instrumentalen Teilen der Nummern. Eine Art Teilzeit-Jammen auf sehr hohem Niveau. Alex Beyrodts flinke Saitenbearbeitung und sein Können hatte ich schon mehrfach miterlebt und genossen, trotzdem überrascht und überzeugt er mich immer wieder aufs Neue. Die Talente von Bassist Martin Engelien konnte ich noch nie live miterleben, seine Performance war verdammt gut und das Bass-Solo genial! Wenn fliegende Finger über Saiten sausen... da krieg ich leuchtende Augen. Von Drummer Dirk Segotta sah ich kaum was, hörte ihn aber deutlich. Ich weiß leider nicht, ob er später am Abend ebenfalls ein Solo zum Besten gab. Mir darf jedes Instrument Soli ohne Ende um die Ohren hauen, ich höre extrem gerne zu, wenn musikalische Magier am Werke sind.


Das Quartett hatte Spaß und der war ansteckend. Die Herren offenbarten, dass sie in dieser Bandzusammenstellung nicht groß zum Proben kamen - wenn ich es richtig verstanden habe, war der Soundcheck die einzige. Klappte prima, nur bei den Texten... kannte ich einige Stellen anders. :-) Ich stehe auf Steven Mageneys leicht kratzige Stimme und die passt zu diesen Songs wie Rocker aufs Motorrad. Ganz besonders heiß war seine Version von  Walking By Myself.  Steven ist zudem ein Meister an der Luftgitarre, die er trotz der Enge souverän und mit Elan spielte.





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Unser Ralf fiel leider wegen Rücken aus, ich habe mich bemüht, gute Fotos hinzubekommen, was für mich dank der wenigen bunten Lichtquellen nicht so ganz einfach war. Von den Farbspielen und der Atmosphäre her, konnte die Mini-Lightshow allerdings hoch punkten. Viel Platz zum Performen war ja nicht vorhanden, entweder kuschelten drei Mann mittig nebeneinander oder einer lehnte an der seitlichen Wand. Die Scheinwerfer tünchten denjenigen elegant ein, sah klasse aus.


Block 1 beendet, eine Pause stand an, die unerwartet lange dauerte. Nach einem Kaffee, einer Rostwurst und groben Konzertplanungen bis 2033, tat sich immer noch nix. Da es uns beiden nicht wirklich gut ging, entschlossen wir uns, den Heimweg anzutreten. Ich habe mich sehr wohlgefühlt, nochmals merci an die Mitglieder der Lucy Gang und die vorhandenen Musiker für dieses Konzert. Jederzeit gerne wieder, dann aber definitiv wieder über die ganze Spieldauer. :-)


PS: Dezenter Zaunpfahlwedler Richtung unserer oft besuchten Locations: Es gab Kaffee... und zwar umsonst! Man musste ihn an der Rostwurstbude zapfen, aber: Es gab Kaffee!

Report & Fotos ©2019 by Marion Ney
 

 

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